Das erste Treffen der Expertengruppe DKBM stand im Zeichen eines Themas, an dem die Schnittstelle zwischen Bildungsmanagement und Bildungsmonitoring besonders deutlich wird. Es ging um die Frage, wie Ergebnisse aus dem Bildungsmonitoring möglichst zielgerichtet und steuerungsrelevant für den kommunalen Bildungsdiskurs aufbereitet und weitergetragen werden können.
 

Mit Masterplan zur Umsetzung

Thomas Dobutowitsch berichtete einführend von der Strategie, die der Heidekreis seit Lernen vor Ort verfolgt und weiterentwickelt. Ausgehend von Schwerpunktthemen und ersten Ergebnissen des Monitorings wurde dazu ein Masterplan Bildung erarbeitet, der konkrete und mit Ressourcen hinterlegte Ziele formuliert. Parallel dazu wurden nachhaltige Strukturen und Entscheidungsprozesse implementiert. Diese stellen sicher, dass alle fünf Jahre auf Basis eines Bildungsberichts die Zielerreichung dieser Maßnahmen überprüft und der Masterplan weiterentwickelt wird. Damit Steuerungsentscheidungen auch im Falle kurzfristig eintretender Entwicklungen mit Daten unterstützt werden, wird im Wechsel mit dem Bildungsbericht zusätzlich ein Bildungsbericht kompakt  zu aktuellen Entwicklungsthemen herausgegeben. Am Nachmittag wurde in mehreren Austauschrunden zur Darstellung und Verbreitung von Ergebnissen des Bildungsmonitorings und zu deren Verwertung in der Bildungslandschaft diskutiert.
 

Formate und Darstellung im Bildungsberichtswesen

Beispielsweise wurde in den Raum gestellt, wie klassische Bildungsberichte sich mit anderen, kürzeren oder digitalen Formaten kombinieren lassen. Nach wie vor werden überwiegend Printformate genutzt, um Befunde des Bildungsmonitorings zu veröffentlichen, wie im klassischen Format des Bildungsberichts. Doch die Nachfrage und der Einsatz von digitalen und komprimierten Formaten entwickeln sich rasant. Zusätzliche Visualisierungen, beispielsweise durch Infografiken, aber auch digitale Formate wie Dashboards und interaktive Karten erlauben es, Daten aktuell, interaktiv und "on demand" zur Verfügung zu stellen.
 

Zielgruppenorientierte Aufbereitung und Kommunikation notwendig

Das Erreichen spezifischer Zielgruppen gelingt, wenn die unterschiedliche Rezeption der Monitoring-Ergebnisse von Beginn an in der Kommunikationsstrategie berücksichtigt wird.  Als zweckmäßig hat sich auch hier eine Kombination aus „klassischen“ und „modernen“ Kommunikationsformaten erwiesen. Zusätzlich zu Newsletter oder Meldungen in der lokalen Presse gibt es erste Erfahrungen mit Podcasts, Erklärvideos oder digitalen Live-Diskussionen. Je nach Problemlage ist es für einen gelingenden Diskurs bedeutsam, Ergebnisse mit jeweils unterschiedlichen Akteuren zu besprechen und Veränderungsoptionen mit den direkt betroffenen Akteuren auszuloten. Wichtig dabei ist, dass Ergebnisse stets durch das Bildungsmonitoring und -management fachgerecht eingebettet werden. Politik und Verwaltung fragen aus dem eigenen Arbeitszusammenhang heraus häufig solche Analysen aktiv an.

Im Laufe des Nachmittags wurden viele Ansätze und Strategien diskutiert, wie Anwendungsbezug und Verständlichkeit von Befunden für Adressaten hergestellt werden kann, wie die Darstellung von Ergebnissen den Interessenlagen verschiedener Zielgruppen gerecht werden kann und wie Botschaften an die Entscheider-Ebene im Diskurs abgeleitet werden können. Dabei wurden auch Themen identifiziert, die für die intensivere Bearbeitung in kleiner Runde im Rahmen einer Wissenswerkstatt aufgegriffen werden könnten.

• Informationen und Programm (PDF 169KB)

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