Zum Inhalt springen

Sie befinden sich hier:

Länderreport Frühkindliche Bildungssysteme 2023

Einblick über aktuelle Daten und Fakten zur frühkindlichen Bildung in Deutschland

Das frühkindliche Bildungssystem in Deutschland steht vor zwei großen Herausforderungen. Einerseits fehlen, vor allem im Westen, rund 430.000 KiTa-Plätze – ebenso vielen Kindern wird damit der Zugang zu institutioneller frühkindlicher Bildung und die Erfüllung ihres Rechtsanspruchs auf Kindertagesbetreuung verwehrt. Im Osten Deutschlands ist der Anteil an Kindern, die eine Kita besuchen, wesentlich höher als im Westen. Andererseits sind hier die Personalschlüssel deutlich ungünstiger: Eine vollzeitbeschäftigte Pädagogische Fachkraft ist hier rechnerisch für 5,4 in Krippengruppen und 10,5 Kinder in Kita-Gruppen verantwortlich. In Westdeutschland sind es 3,4 bzw. 7,7 Kinder. Bis 2030 besteht jedoch für die ostdeutschen Bundesländer aufgrund der zurückgehenden Kinderzahlen die Möglichkeit, die Personalschlüssel an das Westniveau anzugleichen und die Elternbedarfe zu erfüllen. Dies geht aus den neuen Berechnungen der Bertelsmann Stiftung für den aktuellen Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme hervor, der im November 2023 erschienen ist.

Seit 2008 beobachtet das Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme kontinuierlich die frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) und bietet im Rahmen dessen alle zwei Jahre den „Länderreport Frühkindliche Bildungssysteme“ an, der mit seinen 16 Länderprofilen einen aktuellen Einblick in den Status quo und die Trends der frühkindlichen Bildungssysteme in den einzelnen Bundesländern gibt sowie Informationen zu Stärken und Entwicklungsbedarfen der FBBE aufzeigt. Politiker*innen und Fachleuten soll so die Möglichkeit gegeben werden, wichtige Daten und Fakten für politische Diskussionen und Entscheidungsprozesse zu nutzen.

Profile der Bundesländer

Um die Sachlage zu Themen der FBBE-Systeme, wie „Investitionen wirkungsvoll einsetzen“, „Teilhabe sichern“, oder „Bildung fördern – Qualität sichern“, auf regionaler und Länder-Ebene transparent und vergleichbar darzustellen, werden sie in aktuellen „Länderprofilen“ auch virtuell abgebildet. Dafür werden Informationen aus der Kinder- und Jugendhilfestatistik und weiterer öffentlicher Statistiken sowie aus Ergebnissen einer regelmäßigen Befragung aller zuständigen Länderministerien für den Bereich FBBE durch die Bertelsmann Stiftung herangezogen.

Auch in Hessen sind die Zahlen deutlich: Bis 2030 fehlen laut Ländermonitor 18.800 Fachkräfte in den hessischen Kindertageseinrichtungen. Die Ausbildungskapazitäten müssten demnach um 108 Prozent gesteigert werden. Wenn ein kindgerechter Personalschlüssel und eine Teilhabequote angesetzt werden, sind es sogar 20.600 Personen, die bis 2030 zusätzlich eingestellt werden müssten.

Hier geht es zum Download des „Länderreports Frühkindliche Bildungssystem 2023“ sowie zur Startseite Ländermonitor (und den Länderprofilen):

Zurück zum Seitenanfang