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Rita Süssmuth zu Gast auf Fuldaer Bildungskonferenz

Unter der Leitidee "Bildung gemeinsam gestalten" veranstaltete der Landkreis Fulda am 19.03.2018 seine erste Bildungskonferenz, für die er mit Prof. Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D., eine besonders prominente Gastrednerin gewinnen konnte. Entsprechend groß war auch das Interesse an der Veranstaltung: Knapp 200 Personen waren der Einladung des Bildungsbüros in das Fuldaer Bonifatiushaus gefolgt, um sich in verschiedenen Workshops auszutauschen und weiter zu vernetzen. Die Themenpalette reichte von den verschiedenen Bildungsabschnitten im Lebenslauf bis zu übergreifenden Querschnittsthemen wie Digitalisierung und lebenslanges Lernen. Landrat Bernd Woide unterstrich in seiner Begrüßung daher auch die Wichtigkeit von "grenzüberschreitenden Diskussionen", um den Menschen in seiner individuellen Lebenssituation im Fokus zu behalten. Dem pflichtete Felicitas von Küchler, Leiterin der Transferagentur Hessen bei: "Abgrenzung ist Alltag. Diesen Alltag gilt es zu verändern – durch Kooperation der Bildungsprovinzen und die Bildung von Netzwerken".

In den Leitgedanken führte Süssmuth mit einem Vortrag ein

Dem Titel der Konferenz aus eigener Sicht folgend, zog Rita Süssmuth mit einer einstündigen Rede alle Aufmerksamkeit auf sich. Die 81-jährige forderte mehr Kreativität in Bezug auf das lebenslange Lernen: "Unsere Ansprüche ans Lernen haben sich gewandelt, aber es muss nicht alles akademisiert sein." Vielmehr müssten die Menschen mit ihren jeweiligen Bedürfnissen berücksichtigt werden. Ob es sich um Geflüchtete, Ältere oder Schülerinnen und Schüler handele, stets müsse man die Frage stellen, welche Kompetenzen jemand mitbringt, und wie diese weiter gefördert werden können. Dabei betonte sie das verbindende Element, das Bildung bietet. Das Motto der Veranstaltung "Bildung gemeinsam gestalten" fand deshalb ihre Anerkennung. Dies sei insbesondere für den ländlichen Raum wichtig und sei in Fulda bereits auf einem ordentlichen Weg. "Fulda hat sich echt gut entwickelt.", resümierte der hochkarätige Gast lobend.

Workshops, Filme und Diskussionen beziehen die Teilnehmenden mit ein

In sieben Workshops konnten die Teilnehmenden sich dem Thema Lebenslanges Lernen in Fulda aus unterschiedlichen Perspektiven weiter nähern. Die breite Themenvielfalt der Arbeitseinheiten entsprach dem Publikum, das v.a. aus Vertreterinnen und Vertreter der verschiedensten Bildungseinrichtungen bestand. (Eine Dokumentation der Workshops bietet der Landkreis hier an.) Die praxisbezogenen Angebote erleichterten den Zugang zu dem umfassenden Thema ebenso wie die kleinen Filmsequenzen, die von einer medienpädagogischen Einrichtung produziert wurden. Im Anschluss an den offiziellen Teil der Konferenz gab es die Möglichkeit zum lockeren Austausch unter den Gästen. Insgesamt zeigte auch dieser Tag, dass es "in Fulda als prosperierende Kommune gute Voraussetzungen für eine strategische Bildungsgestaltung gibt", wie Felicitas von Küchler kommentierte. Der Landkreis Fulda kooperiert seit 2016 mit der Transferagentur Hessen bei der Umsetzung seiner Vorhaben in den Förderprogrammen "Bildung integriert" und "Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte".

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