Ganztagsangebot für alle Grundschüler bis 2029
Der Gesetzesentwurf sieht vor, ab August 2026 zunächst für alle Kinder der ersten Klassenstufe einen Anspruch auf ganztägige Förderung zu verwirklichen und diesen schrittweise auszuweiten, sodass ab August 2029 für jedes Grundschulkind der Klassenstufen eins bis vier ein Anspruch auf ganztägige Betreuung bestehen soll. Die Pläne der beiden Ministerien sehen vor, für jedes Kind mindestens acht Stunden Betreuungszeit pro Wochentag (inklusive der Unterrichtszeit) zu gewährleisten, zu großen Teilen auch in den Ferien. Für den intensiven Ausbau des Angebots investiert der Bund 3,5 Milliarden Euro.
Pressemeldung des BMBF vom 05.05.2021
Für die Länder und Kommunen bedeutet dies erhebliche, aber auch regional und lokal unterschiedliche Anstrengungen für infrastrukturellen Ausbau der Angebote, Raumplanung und Personalbeschaffung vor Ort. So haben einige Kommunen auch in Hessen bereits gute Strukturen geschaffen, auf die sie im Weiteren aufbauen können.
Ganztagsangebote im Landkreis Marburg-Biedenkopf
Ein Beispiel dafür sind die lange Tradition und die Bemühungen im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Bereits seit 1992 im Programm des Landes Hessen aktiv, hat der Kreis Ganztagsangebote stetig ausgebaut und auch als eine der ersten Kommunen die Betreuung an Grundschulen eingeführt. Auch die Ausdehnung auf Förderstufen wurde hier früh verwirklicht und schon vor dem "Pakt für den Nachmittag" kontinuierlich in Ganztagsstrukturen investiert. Dabei ist besonders in den letzten Jahren eine neue Kultur in der Wahrnehmung und Gestaltung des Angebotes zu beobachten - weg von Ganztag als reiner Betreuung hin zu diverseren pädagogischen Angeboten, auch mit externen Kooperationspartnern. Die Nachfrage wächst.
Weitere Informationen auf der BMBF-Internetpräsenz der Ganztagsschulen
Ganztag lohnt sich
Dass und wie sich Ganztagsangebote auch für individuelle Förderung und damit für mehr Bildungsgerechtigkeit lohnen (können), zeigt eine neue Studie der Technischen Universität (TU) Dortmund.
Mehr Informationen zum Thema auf dem Internetauftritt der TU Dortmund