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Engpassberufe in Hessen: Die Nachfrage nach Fachkräften nimmt weiter zu

Die aktuelle Fachkräftemangelanalyse der Bundesagentur für Arbeit zeigt, dass die Nachfrage nach Arbeits- und Fachkräften in Hessen stark zunimmt.

Die Corona-Pandemie habe 2020-2021 zu einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit und einem Rückgang der Nachfrage nach Arbeitskräften geführt, berichtet die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit in ihrer aktuellen Analyse zum Fachkräftemangel. Diese Entwicklung ändere jedoch nichts am dringenden Bedarf in bestimmten Berufen. Im Jahr 2021 wurden insgesamt 32 Engpassberufe in Hessen festgestellt. Fast ein Drittel dieser Berufsgruppen gehören zur Fachkraftebene, weitere sieben Berufsgruppen entsprechen dem Anforderungsniveau Spezialist und weitere sechs entsprechen dem Expertenniveau.

Gleichzeitig steige der Gesamtbedarf an Fachkräften nach der Pandemie wieder kontinuierlich an. Im Jahr 2022 waren beispielweise mehr als 22.000 offene Stellen mit dem Anforderungsniveau Fachkraft bei der Bundesagentur für Arbeit in Hessen gemeldet. Die Gesamtzahl der arbeitslosen Fachkräfte sinke kontinuierlich (mit Ausnahme zu Beginn der Pandemie) und reiche in vielen Fällen schon jetzt nicht mehr aus, um offene Stellen zu besetzen.

Es werde immer deutlicher, dass die hohe Nachfrage nicht mehr ausreichend durch das inländische Arbeitskräftepotenzial gedeckt werden könne. Dies sei auf die demografischen Entwicklungen in Deutschland zurückzuführen. In den nächsten zehn Jahren würden allein in Hessen insgesamt rund 330.000 Fachkräfte aus der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung ausscheiden. Der höchste prognostizierte Ersatzbedarf bestehe demnach in der Berufsgruppe Bau- und Transportgeräteführung.

Auch andere Berufsgruppen und Engpassberufe seien in unterschiedlichem Maße betroffen. Der Ersatz durch neue Fachkräfte, vor allem in Engpassberufen, sei durch das sinkende Interesse der Bewerber*innen an der Ausbildung gefährdet. Um den wachsenden Fachkräfte- und Ersatzbedarf adäquat zu begegnen, sei neben der gezielten Nutzung der inländischen Potenziale auch Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland erforderlich.

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Weitere Analysen und Statistiken zum Arbeitsmarkt in Hessen stehen auf der Website der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit zur Verfügung.

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