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Bildung und Digitalisierung gemeinsam im Focus: Vorstellung der Ergebnisse von „MTKZwanzig30“

Mit innovativen Projekten und Investitionen in Millionenhöhe entwickelt der Main-Taunus-Kreis sein Bildungs- und Betreuungsangebot weiter. Dabei soll sowohl in die Weiterentwicklung von Digitalisierung und Strukturen als auch in Gebäude und Ausstattung investiert werden.

Beim Informations- und Diskussionsabend „Bildung und Digitalisierung 2030“ am 22. März 2023 im Landratsamt berichtete Landrat Michael Cyriax zusammen mit der Schulleiterin der Albert-Einstein-Schule, Anke Horn und dem Kreisbeigeordneten Axel Fink über den Status Quo des Konzepts „MTK Zwanzig30“ und welche Schritte und Herausforderungen noch anstehen. Vor rund 100 Zuhörenden gaben Cyriax und Schuldezernent Axel Fink einen Überblick über bisher vom Kreis umgesetzte Projekte und Maßnahmen. Zum Beispiel würde der Kreis Millionensummen für die Erweiterung und Sanierung seiner Schulen aufwenden, außerdem weitere Millionen Euro für die Errichtung eines eigenen Hallenbades. Zudem soll der Digitalisierung eine zentrale Bedeutung zukommen, aber auch die Weiterentwicklung der Strukturen.

Da die Schülerzahlen im Kreis in den vergangenen zehn Jahren um beinahe zehn Prozent gestiegen seien, werden Ausgaben für Schulgebäude, mehr Ausstattung und erweiterte Betreuungsangebote benötigt. Grund sei nicht nur der Bevölkerungszuwachs, sondern auch die Geflüchteten, die der Kreis unterbringen müsse, so der Landrat: „Das alles zieht Investitionen in die Bildung nach sich. Wir müssen Schulen erweitern wie die Weltmeister und unser Betreuungsangebot immer weiter ausbauen.“ Ein weiteres Ziel sei auch, alle jugendlichen Schüler*innen mit einem Tablet auszustatten und somit die Digitalisierung an den Schulen weiter voranzutreiben. Ferner würden vom Kreis schrittweise die Schulkindbetreuungen übernommen; dort seien für demnächst 4000 Kinder rund 330 Betreuungskräfte im Einsatz. Über die Volkshochschule werde ein Zertifizierungskurs für pädagogisches Personal angeboten.

Dass Bildung und Digitalisierung zusammengehören, sei dem Kreis schon vor der Corona-Pandemie bewusst gewesen. Deshalb hätte man auch vorher in die digitale Ausstattung investiert. Schon im Vergleich zu 2015, als das Kreisentwicklungskonzept aufgestellt wurde, seien die technischen Möglichkeiten und Anforderungen vorangeschritten. Allerdings gehe es nicht nur um Bauten und Ausstattung, sondern im Focus stehe auch der Erwerb von digitalen Kompetenzen bei den Schüler*innen. Ein Beispiel sei das Projekt „Medien Technik Kids“, mit dem Grundschüler*innen an das Programmieren herangeführt werden, sowie das vom Land Hessen als Pilotprojekt an der Albert-Einstein-Schule (AES) gestartete Fach „Digitale Welt“. In zwei freiwilligen zusätzlichen Schulstunden je Woche lernen sie hier digitale Grundlagen kennen. Zudem greife das Fach Themen wie Datenschutz, Cyberkriminalität und verantwortungsbewusste Mediennutzung auf und soll auch konkret zeigen, wie digitale Technologien zur Lösung sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Probleme beitragen können. Die dafür nötige digitale Ausstattung wird vom Main-Taunus-Kreis geliefert.

Als Referent ergänzte Bildungsexperte Matthias Feuerstein den Abend. Der Leiter des Programmbereichs gesellschaftspolitische Bildung bei der Heimvolkshochschule Akademie Burg Fürsteneck schilderte in seinem Vortrag die Digitalisierung als Kulturtechnik und beleuchtete ihren Einfluss auf Gesellschaft, Wirtschaft und Arbeitsleben. Er brachte vorbildhafte Praxisbeispiele und skizzierte Voraussetzungen, die Digitalisierung auch in der Bildung voranzutreiben.

Mit dem Kreisentwicklungskonzept MTK Zwanzig30 soll eine Perspektive für die Gestaltung des Main-Taunus-Kreises bis zum Jahr 2030 erstellt werden. Es soll die Zukunftsaufgaben im Landkreis behandeln, um unabhängig von Wahlzyklen die erforderlichen Handlungsfelder aufzuzeigen. Erarbeitet wurde das Konzept auf Grundlage mehrerer Großveranstaltungen und so genannter Zukunftswerkstätten mit Bürger*innen. Dabei zeigte sich, dass den Bürger*innen die Themen Verkehr, Natur, Bildung und Versorgung am wichtigsten waren. Insgesamt beteiligten sich an den Workshops rund 200 und an einer Online-Befragung rund 1100 Personen. Zusätzlich wurde auch mit Expert*innen verschiedenster Bereiche auch aus der Kommune gesprochen.

Das komplette Konzept kann auf der Internetseite des Main-Taunus-Kreises heruntergeladen werden.

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