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Bildung in der Zukunft: Zweite Bildungskonferenz in Marburg-Biedenkopf

Zur zweiten Bildungskonferenz des Landkreises Marburg-Biedenkopf trafen sich am 19. April 2018 über 60 Teilnehmende in der Kreisverwaltung Marburg-Cappel. Das titelgebende Motto "Bildung 2030 – Wie gestalten wir die Bildung der Zukunft?" wurde an diesem Abend in Vorträgen und Arbeitsphasen erörtert. Dabei lag ein besonderer Schwerpunkt auf dem künftig immer wichtiger werdenden Thema Digitalisierung.

Bildungsmanagement vor Ort

Den hohen Stellenwert von Bildung im Landkreis machte Landrätin Kirsten Fründt in ihrer Eröffnungsrede deutlich. Sie zeigte auf, dass mit dem Förderprogramm "Bildung integriert" ein noch stärkerer, bereichsübergreifender Fokus auf das Thema gelegt wurde, als es ohnedies schon in Marburg-Biedenkopf der Fall war. Dem schloss sich der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow an, der den politischen Schwerpunkt Bildung im Kreis nicht zuletzt durch das hohe Interesse der Bürgerinnen und Bürger begründet sieht. In diesem Zusammenhang unterstrich Zachow das DKBM-Motto "Bildung ist Gemeinschaftsaufgabe". Im Anschluss an die beiden Grußworte berichtete Kai Seibel, Leiter der Fachstelle Bildungskoordinierung und Beratung der Stadt Offenbach, in einem Interview darüber, wie datenbasiertes kommunales Bildungsmanagement in Offenbach praktiziert wird und welchen Nutzen es hat. Die Stadt hat sich durch verschiedene Projekte (z.B. "Lernende Regionen", "Lernen vor Ort") für das Bildungsmanagement qualifiziert. Als eine der ersten Kommunen, die einen kommunalen Bildungsbericht vorlegte, kann Offenbach auf eine über 10-jährige Erfahrung in diesem Bereich zurückblicken.

Bildung in Zukunft

Wie wir uns in gut zehn Jahren bilden, was für das Lernen wichtig wird und wie wir uns darauf vorbereiten sollten, wurde im Anschluss thematisiert. Den Arbeitsphasen vorangestellt, gab Prof. Dr. Dr. Axel Zweck, VDI Technologiezentrum GmbH, mit seinem Vortrag "Bildung 2030 – Ergebnisse eines Foresight-Prozesses" einen theoretischen Abriss zum Sujet. Der Zukunftsforscher betonte die digitale Kompetenz als maßgeblich für die Teilhabe in der künftigen Wissensgesellschaft. Das fächerübergreifende, digitale Lernen müsse rechtzeitig eingeführt werden, damit der Gefahr einer gesellschaftlichen Spaltung in digital kompetente und inkompetente Teile vorgebeugt werde. Mithilfe dieser Informationen konnten die Teilnehmenden nun ihre Überlegungen für die Bildung im Landkreis im Jahr 2030 skizzieren. In vier Stationen – "Wege zur konzeptionellen Entwicklung von Bildung", "Welchen Einfluss hat die Digitalisierung auf Bildung?", "Welche Bildungsorte brauchen wir? Wie müssen diese gestaltet sein?" und "Lebenslanges Lernen und Selbstbildung" – brachten die Arbeitsgruppen sich umfassend ein. Hierbei wurde deutlich, dass digitale Medien für den Lernenden einen Mehrwert haben müssen. Lehrkräfte sollten noch mehr auf digitales Lernen vorbereitet werden, und es muss darüber entschieden werden, ab wann und wie digitales Lernen angeboten wird. Darüber hinaus wurden weitere wichtige Zukunftsaspekte wie flexible Lernorte und soziale Kompetenzen diskutiert.

Auch diese zweite Bildungskonferenz des Landkreises Marburg-Biedenkopf wurde im Rahmen des Programms "Bildung integriert" durchgeführt, über das die Entwicklung der "Bildungslandschaft Marburg-Biedenkopf" gefördert wird. Die Transferagentur Hessen unterstützt den Kreis in seinem Vorhaben seit dem Frühjahr 2016.

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