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100 Jahre Lebenslanges Lernen in Deutschland

Festakt des Deutschen Volkshochschulverbands in der Frankfurter Paulskirche

Bildung ist eine Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben. Demokratisches Bewusstsein zu fördern und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken sind seit 1919 Volkshochschulen. 600 geladene Gäste aus Politik, Bildung und Gesellschaft kamen am 13. Februar in Frankfurt am Main zusammen, um das Geburtsjahr der modernen Volkhochschule gebührend zu feiern. Nicht fehlen durfte dabei Annegret Kramp-Karrenbauer als Präsidentin des Deutschen Volkshochschulverbandes; darüber hinaus hielt der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Andreas Voßkuhle die Festrede. Den zentralen Gedanken der Veranstaltung unterstrich Gastgeber Peter Feldmann, Oberbürgermeister von Frankfurt am Main, in seiner Begrüßung: "Schon vor 100 Jahren waren viele Kommunen davon überzeugt, dass ihre Bürgerinnen und Bürger die neugewonnenen demokratischen Mitbestimmungsmöglichkeiten nur dann wirklich nutzen können, wenn sie über Zugang zur Bildung verfügen können. Der Gedanke von Volksbildung für alle hat damals den Zeitgeist getroffen und ist auch heute wichtig wie eh und je."

Mit dem Festakt ist das Jubiläumsjahr 2019 offiziell eröffnet worden. Unter dem Motto "100 Jahre Wissen teilen" wird das Thema im weiteren Jahresverlauf in einem vielfältigem Veranstaltungsaufgebot aufgegriffen und vertieft. Den Höhepunkt bildet hierbei die "Lange Nacht der Volkshochschulen" am 20. September. Ein eigens gestalteter Internetauftritt informiert zudem fortlaufend über aktuelle und geplante Aktivitäten.

Demokratische Bildungsorte für alle

Die Regierenden der Weimarer Republik verankerten diese Bildungsziele damals in einem eigenen Artikel in ihrer Verfassung und lösten somit eine regelrechte deutschlandweite "Gründungswelle" an Volkshochschulen aus. Aktuell arbeiten 900 Einrichtungen bundesweit in mittelbarer oder unmittelbarer Trägerschaft der Städte, Gemeinden und Landkreise mit finanzieller Unterstützung der Länder und Drittmitteln des Bundes. Ihre rund 700.000 Lehrveranstaltungen werden jährlich von etwa neun Millionen Lernenden besucht. Gesamtgesellschaftlich unumstritten ist, dass Volkshochschulen entscheidend dazu beitragen, Bildungsbarrieren abzubauen und Chancengerechtigkeit und somit gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Dort können sich Menschen unterschiedlicher Herkunft und Orientierung begegnen, um miteinander und voneinander zu lernen.

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