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Zukunftscamp für starke Bildungskommunen von morgen

Art: Online-Fachtag
Ort: virtueller Konferenzraum
Datum: 22.04.2021
Uhrzeit: 10:00 – 15:30 Uhr


Die deutsche Bildungslandschaft fit zu machen für das 21. Jahrhundert war das Credo auf der Bundeskonferenz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vom 16. März 2021. Die Dringlichkeit dieses Bedarfs wird tagtäglich sichtbar: (Bildungs-)Ungleichheiten treten immer offener zutage und die langfristigen Auswirkungen der Pandemie sind noch nicht abzusehen. Zusätzlich zu neuen krisenbedingten finanziellen Einschränkungen laufen außerdem verschiedene DKBM-Förderprogramme aus; die Nachhaltigkeit der aufgebauten DKBM-Strukturen zu sichern, erfordert unter den aktuellen Gegebenheiten neue Ideen und Lösungsansätze. Der Fachtag "Zukunftscamp für starke Bildungskommunen von morgen" der Transferagentur Hessen vom 22. April 2021 hat diese Herausforderungen zum Anlass genommen, um gemeinsam mit kommunalen Akteuren Ideen und Ansätze zu entwickeln. Dabei wurden kollaborative Methoden der Zusammenarbeit im digitalen Raum angewandt, um ein Zukunftsbild kommunaler Handlungsmöglichkeiten in Bildungslandschaften von morgen zu entwickeln.

Prof. Dr. Gerhard de Haan vom Institut Futur der Freien Universität Berlin beleuchtete das Thema der Bildungslandschaften zunächst retrospektiv und dann vorausschauend. Im ersten Teil des Vortrags skizzierte er daher vor allem die Erwartungen und Wünsche an kommunale Bildungslandschaften. Daran anknüpfend stellte er im zweiten Teil die Bedeutung funktionierender Netzwerke für die Zukunft kommunaler Bildungslandschaften heraus.

Keynote Prof. Dr. Gerhard de Haan, Institut Futur der Freien Universität Berlin

Prof. Dr. Gerhard de Haan lehrt und forscht an der Freien Universität Berlin. Er leitet dort das Institut Futur und betreut den von ihm initiierten Masterstudiengang Zukunftsforschung. De Haan ist Mitgesellschafter des FIELDS INSTITUTE gGmbH. Dort war er für die Durchführung der soeben abgeschlossenen Studie zur "Zukunft der Bildung 2050" (finanziert durch die Mercator Stiftung) zuständig. Er beschäftigt sich mit Fragen zur Zukunft des Bildungssystems, Bildung für nachhaltige Entwicklung und den Grundlagen einer sozialwissenschaftlichen Zukunftsforschung. Er wirkt in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien mit und ist u.a. Mitglied auf Lebenszeit in der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften.

Weitere Informationen

Phase 1: Was war

Ein Blick auf die vergangenen Monate

In der ersten Gruppenarbeitsphase beschäftigten sich die Teilnehmenden mit der Frage nach den Auswirkungen der Pandemie auf die Bildungssituation in ihrer Kommune bzw. auf ihren eigenen Arbeitsbereich in den zurückliegenden zwölf Monaten. Mittels der Methoden des Journalling und in einem anschließenden Conversation Café stellten sie sowohl in Klein- als auch in größeren Teilgruppen überraschende Ereignisse, neu aufgetauchte Probleme sowie Lösungen vor, die (hin und wieder auch) schnell gefunden werden konnten. Hierbei spielten insbesondere die Themen Digitalisierung sowie die Zusammenarbeit in der Kommune eine zentrale Rolle.

Phase 2: Was ist

Im Hier und Heute – Welche Bedeutung hat das Erfahrene für das Jetzt?

In der zweiten Gruppenarbeitsphase erarbeiteten die Teilnehmenden Stärken, Schwächen und Handlungsoptionen ihrer Kommune hinsichtlich der aktuellen Planung und Steuerung des Bildungsgeschehens. Hierzu teilten sie sich nach ihren jeweiligen Tätigkeitsbereichen in verschiedene Gruppen auf, in denen sie sich zunächst alleine und schließlich in einer daran anknüpfenden Diskussionsrunde mit den jeweils für sie relevanten Aspekten des DKBM auseinandersetzten. In einer abschließenden Reflexionsphase hielten die Teilnehmenden fest, was sie sowohl für sich persönlich als auch für ihre Kommune dabei mitnehmen konnten.

Zentrale Erkenntnisse in dieser Phase bezogen sich auf

  • die Bedeutung von aktuellen Daten zur Aufbereitung im Zuge der Pandemie,
  • den strategischen Nutzen, sich auf bereits erarbeitete Bildungsstrategien beziehen zu können,
  • die Beschleunigung und die Chancen für Verwaltungen, ihre Prozesse im Rahmen der pandemischen Entwicklung zu reflektieren und zu digitalisieren,
  • den Bedarf nach Klarheit und Transparenz in der Kommunikation
  • sowie den hervorzuhebendem Gewinn bereits etablierter Netzwerke und den Wunsch nach langfristiger Koordinierung der Bildungsangebote durch die kommunale Verwaltung.

Phase 3: Was wird

Ein Blick in die Glaskugel: Die Bildungskommunen der Zukunft

In der dritten und letzten Phase unterteilten sich die Teilnehmenden je nach Zugehörigkeit zu verschiedenen Typen von Kommunen, d.h. in Landkreise, Städte und kreisangehörige Kommunen. In den insgesamt vier Gruppen fokussierten sich die Überlegungen der Teilnehmenden darauf, wie ihre jeweilige Bildungskommune zukünftig aussehen könnte. Entlang eines Zeitstrahls (für die Jahre 2023 – 2026 – 2031) visualisierten sie mögliche zukünftige Entwicklungen und Trends – sowohl positive als auch negative. Dabei wurden übergreifende Themenblöcke identifiziert, reflektiert und abschließend kurz diskutiert. Trotz angespannter Haushaltslagen und politischer Unwägbarkeiten überwogen in den Zukunftsvisionen eher optimistische Tendenzen.


Der gesamte Fachtag wurde auf einem digitalen Whiteboard (Mural-Board) erfasst; die Bildausschnitte zu den einzelnen Arbeitsphasen sind zu Vergrößerungszwecken mit dem jeweiligen Ausschnitt der Gesamtdokumentation im Adobeformat verlinkt.

Zur umfassenden Dokumentation des Fachtags einschließlich der zwischenzeitlichen Stimmungsabfragen (PDF 9,1MB)

Als Transferagentur Hessen werden wir uns mit Sicherheit im Zuge unserer Veranstaltungen, unserer Publikationen und unserer Austauschrunden weiterhin mit den aktuellen und neuen Entwicklungen im datenbasierten kommunalen Bildungsmanagement befassen und freuen uns, über diese Formate mit Ihnen in Kontakt zu bleiben.


Programmübersicht

ab 09:30 Uhr: Einwahl & Technikcheck

10:00 Uhr Beginn und Begrüßung

10:30 Uhr Die Bildungslandschaft zwischen Erwartungen und Wünschen
Keynote, Prof. Dr. Gerhard de Haan, Institut Futur der Freien Universität Berlin

11:00 Uhr: Pause

11:10 Uhr: Phase 1/ Rückblick: Was ist passiert? Ein Blick auf die vergangenen Monate (Teil 1)
Arbeitsphase in Teilgruppen

12:00 Uhr: Mittagspause

12:45 Uhr: Phase 2/ Gegenwart: Im Hier und Heute: Welche Bedeutung hat das Erfahrene für das Jetzt? (Teil 2)
Arbeitsphase in Teilgruppen

13:45 Uhr: Kaffeepause

13:55 Uhr: Phase 3/ Zukunft: Ein Blick in die Glaskugel: Die Bildungskommunen der Zukunft (Teil 3)
Arbeitsphase in Teilgruppen

15:00 Uhr: Gallery Walk mit Blitzlichtern aus Phase 3
Offener Austausch mit verschiedenen Personen auf der "virtuellen Bühne"

15:20 Uhr: Abschluss und Ausblick

Gesamtmoderation: Transferagentur Hessen

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