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Veränderungen mitgestalten – zukunftsfähig sein: Fachkräftesicherung in kommunalen Bildungslandschaften

Art: Online-Fachtag
Ort: virtueller Konferenzraum
Datum: 19.10.2022
Uhrzeit: 09:15 – 14:30 Uhr


Begrüßung

Dr. Elisabeth Aram, Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik GmbH

Der Online-Fachtag mit über 90 Teilnehmenden aus vielen Bundesländern widmete sich unter dem Motto "Veränderungen mitgestalten – zukunftsfähig sein" aktuellen Fragen der Fachkräftesicherung in kommunalen Bildungslandschaften.

Ein in Bezug auf Angebot und Nachfrage ausgeglichener Arbeitsmarkt ist Grundlage für einen prosperierenden Wirtschaftsstandort und gute Lebensverhältnisse. Angesichts der aktuellen globalen Entwicklungen und der in immer kürzeren Abständen auftretenden Krisen ist dieses Gleichgewicht in Gefahr. Es stellt sich die Frage, wie Kommunen sich strategisch aufstellen können, um auf die Herausforderungen in der Fachkräftesicherung zu reagieren.

In ihrer Begrüßung stellte Elisabeth Aram, Geschäftsführerin der INBAS GmbH und Leitung der Transferagentur Hessen fest, dass Fachkräftesicherung kein ganz neues Thema ist und in den Kommunen schon lange diskutiert werde. Viele verschiedene Akteure aus kommunaler, Landes- und Bundesebene verfolgten dabei ganz unterschiedliche Ansätze. Ziel des Fachtags sei es zu klären, wie diese Ansätze zusammengeführt werden und Fachkräftesicherung als Querschnittsthema im lebenslangen Lernen verankert werden könnte. Die Methoden des DKBM könnten dabei helfen Bestands- und Bedarfsanalysen miteinander abzugleichen, Kooperationsstrukturen aufzubauen und abgestimmte Strategien zu entwickeln, deren Maßnahmen die Region weiterbringen. Die Kommune habe dabei eine Schlüsselrolle in der Gestaltung der Prozesse im Sinne von vernetztem Arbeiten, Abstimmung in Schleifen und Identifizierung von Hebeln.

Impuls "Fachkräftemangel in Hessen?! Wo stehen wir? Was sind die größten Herausforderungen?"

Dirk Werner, Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KoFa) des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Dirk Werner leitet seit 2006 das Themencluster "Berufliche Qualifizierung und Fachkräfte", das Projekt 'BQ-Portal – das Informationsportal für ausländische Berufsqualifikationen', das "Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA)" sowie das "Netzwerk Q 4.0 – Netzwerk zur Qualifizierung des Berufsbildungspersonals im digitalen Wandel" am Institut der deutschen Wirtschaft in Köln.
Die Schwerpunkte der Forschungs- und Projektarbeiten liegen im Themencluster "Berufliche Qualifizierung und Fachkräfte".

Zur Zusammenfassung des Vortrags

Kommunale Bildungslandschaften und Fachkräftesicherung in Hessen: Perspektiven, Strategien und Handlungsoptionen

Podiumsdiskussion

Karl-Friedrich Frese, Erster Kreisbeigeordneter Landkreis Waldeck-Frankenberg

Martina Lenz, Regionaldirektion Bundesagentur für Arbeit

Dirk Werner, Leiter Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KoFa) des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Moderation: Julia Klausing und Dr. Corinna Mühlig

Praxis- und Diskussionspanels

Praxispanel 1

Strategien zur Fachkräftesicherung in bildungsnahen Berufsgruppen

Matthias Riesterer, Kreis Offenbach

In dem ganzen Prozess bildete das DKBM eine koordinierende und datenliefernde Klammer zwischen den verschiedenen Akteuren und Gremien.

Matthias Riesterer aus dem Kreis Offenbach hat in diesem Praxispanel die Fachkräftegewinnung im Erziehungs- und Betreuungskontext für den Kreis Offenbach skizziert. Dabei ist er besonders auf die einzelnen Prozessschritte und die Rolle des DKBM eingegangen.

Zur Dokumentation des Praxispanels 1


Diskussionspanel 1

Bildungsmonitoring im Kreis Unna

Lisa Harhoff, Kreis Unna

Lisa Harhoff, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Kreis Unna und zuständig für das Bildungsmonitoring und – management.  Der Kreis Unna mit seinen knappen 393.000 Einwohner*innen liegt im Zentrum des Landes Nordrhein-Westfalen und umfasst zehn Städte und Gemeinden. Wie viele Regionen in Nordrhein-Westfalen ist auch der Kreis Unna seit Jahren geprägt vom Strukturwandel und Fachkräftemangel.

Die Duale Ausbildung als ein wichtiger Faktor zur Fachkräftesicherung steht seit 2019 im Fokus des Bildungsmonitorings im Kreis Unna. Anhand von Daten wurde die duale Ausbildung im Bildungsmonitor Berufliche Bildung. Duale Ausbildung im Kreis Unna 2019 für alle Bürger*innen im Kreis, insbesondere relevanter Bildungs- und Arbeitsmarktakteuren, dargestellt. 2022 folgte der statistische Kurzbericht
Duale Ausbildung.

Zur Dokumentation des Diskussionspanels 1


Praxispanel 2

Dem Fachkräftemangel mit Kooperationen entgegenwirken

Dr. Carolin Jürgens

Landkreis Mühldorf am Inn

Carolin Jürgens arbeitet seit 2017 im kommunalen Bildungsmanagement in den Bereichen Integration, Übergang Schule- Beruf und Hochschulkooperation und ist seit 2020 Stabstellenleitung bei "Lernen vor Ort", der Stabstelle für datenbasiertes kommunales Bildungsmanagement im Landkreis Mühldorf am Inn.

Das Panel beschäftigte sich mit der Frage, wie der netzwerk- und kooperationsbasierte Ansatz im DKBM zur Fachkräftesicherung in Kommunen genutzt werden kann. Zu Beginn haben die Teilnehmenden am Beispiel der Hochschulbildung den kooperativen Ansatz im Landkreis Mühldorf am Inn kennengelernt. Im Anschluss daran wurde der Blick in die eigene Kommune gerichtet, indem die Struktur eigener Netzwerke sowie die Rahmen- und Gelingensbedingungen von eigenen Kooperationen reflektiert und miteinander diskutiert wurden.

Zur Dokumentation des Praxispanels 2


Diskussionspanel 2

Auswirkungen der Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt

Dr. Carola Burkert

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB), Frankfurt a. Main

Dr. Carola Burkert arbeitet im Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und ist dort zuständig für Hessen. Dort beschäftigt sie sich u.a. mit den Auswirkungen des demographischen und technologischen Wandels am Arbeitsmarkt, dem Themenkomplex Migration und Integration sowie den regionalen Disparitäten am Arbeitsmarkt.

Um die potenziellen Folgen der fortschreitenden Digitalisierung für den Arbeitsmarkt abzuschätzen, wurde aufgezeigt, welche beruflichen Tätigkeiten durch den Einsatz neuer digitaler Technologien potenziell automatisch ausgeführt werden könnten. Es wurde der Frage nachgegangen, ob Roboter diese Jobs übernehmen und die Menschen ersetzen. Tatsächlich wurde festgestellt, dass Berufe eher selten verschwinden, aber sich verändern, und neue Tätigkeiten hinzukommen. Dabei kristallisierte sich heraus, welche Anforderungen und Kompetenzen von Beschäftigen in diesem Arbeitsmarkt erwartet werden.

Zur Dokumentation des Diskussionspanels 2

Ausblick

Der Fachtag endete mit einer Zusammenführung der Ergebnisse aus den Praxis- und Diskussionspanels. Übergreifend wurde deutlich, dass das Thema Fachkräftesicherung sehr vielschichtig ist und derzeit die zentrale Herausforderung für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Der regelmäßige Austausch, die erfolgreiche Zusammenarbeit und die strategische Kooperation aller beteiligten Akteure werden maßgeblich den Erfolg der zukünftigen Aktivitäten zur Fachkräftesicherung prägen.

Auch ein Blick in die Landschaft zeigt, wie omnipräsent das Thema ist: Von Seiten der Bundesregierung wurde gerade eine neue Fachkräftestrategie aufgesetzt, mit dem Ziel, dem wachsenden Fachkräftemangel entgegen zu wirken.

Das neue ESF-Plus-Programm Bildungskommunen hat ebenfalls die Fachkräftesicherung als einen thematischen Schwerpunkt gesetzt.

Wir verweisen gerne noch auf unsere Handreichung Fachkräftesicherung im kommunalen Bildungsmanagement (PDF 1,1MB).

Mit dem Fachtag hat die Transferagentur Hessen einzelne Aspekte des Themas Fachkräftesicherung näher beleuchtet und den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis ermöglicht.

Momentaufnahmen vom Online-Fachtag mit Mentimeter-Umfragen

Programmübersicht

09.00 Uhr Einwahl & Ankommen

09.15 Uhr Beginn und Begrüßung
Dr. Elisabeth Aram, Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik

09.30 Uhr Impuls: Fachkräftemangel in Hessen?! Wo stehen wir? Was sind die größten Herausforderungen?
Dirk Werner, Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KoFa) des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

10.15 Uhr Kommunale Bildungslandschaften und Fachkräftesicherung in Hessen: Perspektiven, Strategien und Handlungsoptionen Podiumsdiskussion mit
David Meinhard, Referent am Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Karl-Friedrich Frese, Erster Kreisbeigeordneter Landkreis Waldeck-Frankenberg
Martina Lenz, Regionaldirektion Bundesagentur für Arbeit
Dirk Werner, Leiter Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KoFa) des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

11.05 Uhr Pause

11.15 Uhr Praxis- & Diskussionspanel 1

  • Praxispanel 1: Strategien zur Fachkräftesicherung in bildungsnahen Berufsgruppen
    Matthias Riesterer, Kreis Offenbach
  • Diskussionspanel 1: Bildungsmonitoring im Kreis Unna
    Lisa Harhoff, Kreis Unna

12.15 Uhr Mittagspause

13.15 Uhr Praxis- & Diskussionspanel 2

  • Praxispanel 2: Dem Fachkräftemangel mit Kooperationen entgegenwirken
    Dr. Carolin Jürgens, Landkreis Mühldorf am Inn
  • Diskussionspanel 2: Auswirkungen der Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt
    Dr. Carola Burkert, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB), Frankfurt am Main

14.15 Uhr Abschluss und Ausblick

14.30 Uhr Ende des Fachtags

Moderation: Dr. Corinna Mühlig, Carolin Seelmann

Handreichung der Transferagentur Hessen

Fachkräftesicherung im kommunalen Bildungsmanagement

Fachkräftesicherung im kommunalen Bildungsmanagement, Reihe "Veränderungen gestalten: Aspekte kommunaler Bildung im Wandel"

INBAS-Reihe "Berichte und Materialien", Band 25

Zur Webversion (PDF 1,1MB)

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