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Haus der digitalen Medienbildung

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat im Jahr 2017 eine Strategie für die „Digitale Stadt“ erarbeitet. Im Handlungsfeld Bildung wurde das Kernprojekt „Haus der digitalen Medienbildung (HddM)“ entwickelt, das vom Sozialdezernat in Zusammenarbeit mit dem MuK Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen e.V. und der Digitalstadt Darmstadt GmbH umgesetzt wird. Ziel ist es, den Einwohner*innen und Besucher*innen der Stadt ein Medien- und Kommunikationszentrum zur Verfügung zu stellen, das ein umfassendes digitales Bildungsangebot für sämtliche Altersgruppen mit Fokus auf Medienbildung für Kinder- und Jugendliche bereitstellt. Die Angebote werden partizipativ gestaltet und stellen den Menschen in den Mittelpunkt und nicht die Medien.

Das „Haus der digitalen Medienbildung“ sensibilisiert und fördert junge Menschen und Erwachsene im Umgang mit den Folgen der Digitalisierung. Das Sozialdezernat der Wissenschaftsstadt Darmstadt und das Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen wollen damit vielfältige medienpädagogische Angebote in Darmstadt umsetzen. Alle Schulformen werden besucht, Eltern und Lehrkräfte werden informiert, gleichzeitig wird Kindern und Jugendlichen ein Sprachrohr gegeben, denn sie sollen bei der Planung einer digitalen Zukunft stärker miteinbezogen werden.


Impressionen vom Marktstand

Digitale Medienbildung in und aus Darmstadt für Hessen

Das Jugendamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat sich schon längere Zeit für die Medienbildung für Kinder und Jugendliche als einen besonders wichtigen Schwerpunkt entschieden. Digitale Medien prägen die Kindheit und Jugend im 21. Jahrhundert stärker als je zuvor. Jugendbildung braucht hierzu immer schneller Antworten und daher gibt es hier seit vielen Jahren eine intensive Zusammenarbeit mit dem Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen. Gemeinsam wurde 2015 das Mediendiplom entwickelt, um nicht nur Medienbildung zu vermitteln, sondern auch um in den Dialog mit Kindern und Jugendlichen zu treten. Bei den vielen Gesprächen mit den jungen Menschen wird eines vor allem klar: Sie wünschen sich und brauchen eine wesentlich stärkere Begleitung und einen Austausch, im Umgang mit den vielen digitalen Angeboten der Unterhaltungsindustrie. Die Konsequenz daraus ist, dass im Rahmen der Digitalstadt nun die Idee eines Hauses der digitalen Medienbildung umgesetzt wird.

Dabei handelt es sich nicht um ein Haus im klassischen Sinn, vielmehr ist damit die Heimat, der Sozialraum der Darmstädter Kinder und Jugendlichen sowohl im analogen, als auch im digitalen Sinne gemeint. Dort, also in der Schule und im Jugendhaus, wird mit allen Kindern und Jugendlichen am Thema der Digitalisierung gearbeitet. Dabei geht es um Fragen zu ethischen Werten, um die Frage nach einer Haltung, letztendlich darum, wie Demokratie gestaltet werden soll. Verbunden damit sind Fragen: „Wie können wir mit den vielen digitalen Geräten und Informationen sinnvoll, gesund und positiv umgehen?“ Natürlich wird auch über Technik gesprochen, doch den Schwerpunkt bilden pädagogische Maßnahmen, die durch eine starke Beteiligung von Kindern und Jugendlichen mitgestaltet werden. Die Themen reichen von Cybermobbing über Fake News bis hin zum Konsumverhalten und einem medienvermittelten Rollenverhalten. Die Auseinandersetzung mit sich und der digitalen Welt ist Grundvorrausetzung für das Erlangen eines selbstbewussten Charakters in der digitalen Welt.

Zielgruppen sind Kinder- und Jugendlich ab der 3. Klasse, aber auch für Erwachsene in ihren Funktionen als Erziehende und Elternbeiräte, für schulische und außerschulische Pädagogen, für Fachpublikum und die Öffentlichkeit werden spezifisch auf die Zielgruppen zugeschnittene medienpädagogische Veranstaltungen angeboten. Gemeinsam mit ihnen werden Strategien entwickelt, wie Bildung und Erziehung in einer digitalisierten Welt funktionieren können. Dazu setzen sie sich mit den digitalen Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen auseinander und lernen, digitale Medien in Bildungsprozesse zu integrieren.

Projektbeispiel:

Das verrückte Handyabenteuer! Medienprojekt für alle Grundschulen in Darmstadt vom Haus der digitalen Medienbildung ab Herbst 2020

In diesem Projekt schreiben, malen und gestalten Schülerinnen und Schüler ihr eigenes Pop-up-Buch. Frei, kreativ und künstlerisch geht es um die Reflexion der eigenen Medienbiografie. Dabei sollen die Kinder insbesondere ihre spielerischen und kreativen Interessen und Fähigkeiten zum Ausdruck bringen.

Im Unterricht bzw. in Doppelstunden erhalten die Kinder Hintergrundwissen zu Medien und Datenschutz und lernen eine eigene Geschichte spannend und abwechslungsreich zu erzählen. Abschließend dokumentieren die Kinder eigenständig in Kleingruppen mit dem iPad ihre Arbeiten mit Foto,  Kurztext und einem Video, das mit einem eigens erstellten QR-Code abrufbar sein wird. So lernen Kinder eigenverantwortliches Handeln und selbstständiges Denken und ihre eigenen kreativen Fähigkeiten einzusetzen –  (fast) ohne Vorgaben, ohne Lineal und ohne Filter.

Dieses Medienprojekt richtet sich an vierte Klassen und ihre Lehrkräfte. Ziele sind u.a. Wissensvermittlung rund um Medien mit einem fächerübergreifenden Projekt, Reflexion des eigenen Medienverhaltens, Erwerb von Kulturtechniken, Geschichten erzählen sowie das Implementieren von Medienbildung an der Grundschule sowohl für Kinder als auch Lehrkräfte.



Ansprechpartner

Ilona Einwohlt
MuK Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen e.V.
Bildungsreferentin

Telefon 06151 3605687
einwohlt@remove-this.muk-hessen.de​​​​​​​


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