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Studie zeigt: Corona-Krise beschleunigt technische Ausstattung an beruflichen Schulen

Gemeinsam mit den Universitäten Bamberg, Hannover, Osnabrück und der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch-Gmünd hat der Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung (BvLB) eine inhaltlich breit angelegte Befragung der Lehrkräfte initiiert, um herauszufinden, ob und inwieweit die digitale Mangelwirtschaft den Arbeitsalltag belastet. Die Ergebnisse sind in eine Studie eingeflossen.

Die aktuelle Studie "Erfahrungen und Perspektiven digitalen Unterrichtens und Entwickelns an beruflichen Schulen (Digi-BS)" basiert auf der ersten bundesweiten Erhebung unter Lehrkräften an beruflichen Schulen zu den Erfahrungen und Fähigkeiten digitalen Unterrichtens und Organisieren. Durchgeführt wurde sie vom Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung (BvLB) in Kooperation mit den Universitäten Bamberg, Hannover, Osnabrück und der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch-Gmünd im Zeitraum von Dezember 2020 bis März 2021. Für die Studie wurden 3074 berufliche Lehrkräfte befragt.

In dem Papier wird Berufsbildern einerseits lösungsorientiertes Handeln in der Corona-Krise bescheinigt, andererseits werden aber auch Mängel aufgedeckt, die schon lange vor der Krise vom BvLB kritisiert wurden: Nämlich das Fehlen notwendiger Infrastruktur wie Gigabit-Anschlüsse, Lehrerlaptops, datenschutzkonforme Softwarelösungen sowie e-didaktischer Lehr- und Lerninhalte, um verlässlich qualitativ wertvollen Distanzunterricht auch in der Fläche gewährleisten zu können. "Berufsbildner sind Macher und Lehrkräfte aus Überzeugung, die vor allem das Wohl und die gelingende Ausbildung der Schülerinnen und Schüler immer im Blick haben. Und das, obwohl die beruflichen Schulen seit Jahrzehnten mit Personalmangel zu kämpfen haben, bei der digitalen Ausstattung vielerorts immer noch hinterherhinken und immer mehr Aufgaben aufgebürdet bekommen, die nichts mit dem originären Unterrichten zu tun haben", sagt Joachim Maiß, Vorsitzender des Bundesverbandes der Lehrkräfte für Berufsbildung (BvLB).

Die Studie zeigt auch, dass da, wo technische Ausstattung und digitale Selbstwirksamkeit gut ist, das Stressempfinden geringer war. Im Gegensatz dazu war das Stressempfinden deutlich höher und persönliche Belastungsgrenzen wurden erreicht und überschritten, wo die technische Ausstattung dürftiger ausfiel. Wünschenswert seien daher eine bedarfsgerechtere IT-Ausstattung für die einzelnen Bildungsgänge, mehr personelle und finanzielle Ressourcen sowie ein fachlich fundiertes Fortbildungsangebot, damit berufliche Bildung in Zukunft besser aufgestellt und attraktiv für Lehrkräfte bleibt. Im Zuge der digitalen Transformation müssten aber auch die Arbeitsmodelle von Lehrkräften mehr in den Blick genommen werden. Denn mit zunehmenden hybriden Räumen würde das Präsenzstundenmodell an Schulen nicht mehr zeitgemäß sein. Weiterhin offenbart die Studie das Gefälle zwischen den Ländern.

Hier sind vollständigen Ergebnisse abrufbar.

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