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Strategische Zäsur: Zwischenbilanz der Nationalen Weiterbildungsstrategie

Letzte Woche haben die Spitzen aus Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), der Länder, der Sozialpartner und der Bundesagentur für Arbeit den "Umsetzungsbericht - Nationale Weiterbildungsstrategie" vorgestellt. Mit dieser Zwischenbilanz werden Empfehlungen zur Weiterentwicklung der bearbeiteten Handlungsfelder gegeben und Perspektiven für die Fortführung eines strategischen Ansatzes zur Stärkung der beruflichen Weiterbildung sowie der Weiterbildungskultur in Deutschland aufgezeigt.

Auf rund 80 Seiten werden mit dem Bericht die ersten beiden Jahre der Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS) betrachtet, wobei zunächst der Ist-Zustand sowie der Weg dorthin analysiert und abschließend die weiteren Vorhaben und dazugehörigen Schritte beschrieben werden. Einen Fokus erhalten dabei die Beiträge zur Digitalisierung in der Weiterbildung. Dieser Schwerpunkt sei bewusst gesetzt, so Bildungsministerin Karliczek: "Deutschland muss international wettbewerbsfähig und innovativ bleiben. Daher brauchen wir unbedingt gut ausgebildete Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die ihr Wissen und ihre Fertigkeiten durch Weiterbildung immer wieder auf den neuesten Stand bringen. Außerdem ist Weiterbildung ein persönliches Karrieresprungbrett. Mein Ziel ist daher: Für jede und jeden muss es selbstverständlich und möglich sein, sich während des gesamten Erwerbslebens regelmäßig weiterzubilden." Und sie führte fort, dass in diesem Zusammenhang gemeinsam mit der Bundeskanzlerin die Initiative "Digitale Bildung" gestartet wurde sowie eine digitale Bildungsplattform aufgebaut werde, womit auch die Weiterbildung modernisiert werden solle.

Viel bewegt, viel erreicht, noch viel zu tun

Der Umsetzungsbericht dokumentiert, wie die Weiterbildungslandschaft in Deutschland weiter verbessert werden könnte. Vor allem die Digitalisierung biete große Chancen, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Angebote zur Weiterbildung und Qualifikation stärker wahrnehmen. Sie sorge für mehr Transparenz der Angebote und auch für eine höhere Flexibilität bei der Umsetzung von Qualifizierungsmaßnahmen. Bundesarbeitsminister Heil betonte ebenfalls die Wichtigkeit des partnerschaftlichen Austauschprozesses, dessen bisherige Ergebnisse nun bilanziert wurden: "Der Bericht zur Nationalen Weiterbildungsstrategie zeigt: Wir haben viel erreicht, müssen den Weg zu einer Weiterbildungsrepublik aber konsequent fortsetzen. Daran entscheidet sich die Zukunft unserer sozialen Marktwirtschaft: Es geht nicht nur um wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch um den sozialen Frieden." Daher müssten staatlich geförderte Bildungszeiten so selbstverständlich werden wie es die sogenannte Elternzeit bereits sei. Mit der Aussicht, dass in den nächsten zehn Jahren rund zwei Millionen Menschen davon profitieren könnten, forderte er ein weiterhin hohes Tempo bei der NWS. Auch die anderen Partner werteten den Bericht als positives Signal, das der NWS sowohl Notwendigkeit als auch Wirksamkeit attestiert und sie für die weiteren Vorhaben motiviere.

Zum Hintergrund der Nationalen Weiterbildungsstrategie

Die NWS wurde im Juni 2019 durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), die Bundesagentur für Arbeit (BA), drei Fachministerkonferenzen der Länder (ASMK, KMK und WMK) sowie Gewerkschaften und Wirtschaftsverbände verabschiedet. Innerhalb von zehn definierten Handlungsfeldern haben sich die NWS-Partner auf Maßnahmen und Aktivitäten zur Fortentwicklung des Weiterbildungssystems sowie zur Stärkung der Weiterbildungskultur verständigt. Bis heute wurden so bereits drei Viertel der im Jahre 2019 getroffenen Vereinbarungen umgesetzt oder die Umsetzung auf den Weg gebracht. Das BMBF allein hat schon 90 Prozent seiner eingegangenen Verpflichtungen erfüllt und seine Maßnahmen im Zuge der Umsetzung der NWS mit über 900 Mio. Euro untersetzt.

Zur Pressemeldung des BMBF

Zum "Umsetzungsbericht - Nationale Weiterbildungsstrategie"

Zur Homepage der NWS

 

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