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Entscheidungsgrundlage für die kommenden Jahre: Marburg-Biedenkopf veröffentlicht ersten Bildungsbericht

Ende Juli haben Landrätin Kirsten Fründt und der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow den ersten Bildungsbericht für den Landkreis Marburg-Biedenkopf vorgestellt. Damit hat der Landkreis erstmals eine belastbare Datengrundlage für die Bildung im Lebenslauf veröffentlicht.

Unter dem Titel "Bildung integriert" gibt der Bericht auf 135 Seiten einen Überblick zur aktuellen Bildungssituation im Landkreis Marburg-Biedenkopf . Neben den empirisch und statistisch erhobenen Daten finden sich zudem Hintergrundwissen, sowie Perspektiven und Handlungsempfehlungen aus den Arbeitsgruppen mit Bürgerbeteiligung im Bericht wieder. Für die Erwachsenenbildung steuerte die Stadt Marburg ihre eigenen vhs-Daten bei. Die Veröffentlichung soll zur weiteren aktiven Mitgestaltung der Bildungslandschaft anregen.

"Entstanden ist dabei eine nahezu vollständige Übersicht der Bildungsangebote in der Region. Von der frühkindlichen Erziehung und den weiterführenden Schulen, über die Möglichkeiten der Berufsausbildung und eines Studiums bis hin zu beruflichen Weiterbildungen und außerschulischer Bildungsarbeit für Jung und Alt"“, freut sich Landrätin Kirsten Fründt. "Damit haben wir erstmals eine belastbare Datengrundlage geschaffen, auf deren Grundlage wir die Bildungslandschaft weiterentwickeln können", sagt der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow.

Bildungserfahrungen und Trends

Aus den Daten geht beispielsweise klar hervor, dass sich die meisten jungen Erwachsenen im Landkreis für eine betriebliche Ausbildung entscheiden. Ihr Anteil stieg in den vergangenen Jahren an. Demgegenüber sank die Anzahl derer, welche im Landkreis die allgemeine Hochschulreife, das Abitur, erwerben und auch die Anzahl der Studierenden an den Hochschuleinrichtungen in der Region hat sich etwas verringert.

Bei der Weiterentwicklung von Bildungsangeboten helfen sollen Ergebnisse aus gleich sieben Arbeitsgemeinschaften, die die Entstehung des Berichts aus unterschiedlichen Blickwinkeln begleitet und auch Handlungsempfehlungen formuliert haben. Die Arbeitsgruppe zum Thema Übergang von der Grundschule zu weiterführenden Schulen regt beispielsweise an, Eltern besser über die Unterstützungsmöglichkeiten durch die Lehrkräfte zu informieren. Jene zum Thema Bildungsgerechtigkeit empfiehlt unter anderem, die Schulsozialarbeit bereits an Grundschulen auszubauen, die Förderung interkultureller Kompetenzen und einen Ausbau des Beratungsangebotes für Eltern und pädagogische Fachkräfte.

"Das Feedback aus den Arbeitsgruppen wird uns dabei helfen die Vielschichtigkeit der Angebote noch besser miteinander zu verzahnen und genauer auf die Zielgruppen abzustimmen. Gerade weil wir Bildung ganzheitlich und nicht getrennt nach Altersgruppen oder Anbietern begreifen. Das werden wir Schritt für Schritt angehen. Wir sind jedenfalls auf einem guten Weg und ich bin mir sicher, dass uns der Bericht hierbei eine gute Orientierung bieten wird", sagt Zachow.

Umgesetzt wurde das große Vorhaben durch den Fachbereich "Haus der Bildung", verantwortliche Autor*innen sind Bildungsmanagerin Silke Kaiser, Leroy Walter, Bildungsmonitorer, und Marian Zachow. Der Startschuss dafür fiel bereits 2017, als der Landkreis zu seiner ersten Bildungskonferenz einlud. Die Transferagentur Hessen begleitet den Landkreis Marburg-Biedenkopf schon seit 2016 beim Auf- und Ausbau des datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements, wofür der Landkreis sich auch erfolgreich auf das dem Bericht gleichnamige Projekt „Bildung integriert“, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, beworben hat.

Zum Bildungsbericht des Landkreises Marburg-BIedenkopf

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