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Offenbacher Bildungsbericht veröffentlicht

Der Magistrat der Stadt Offenbach hat Mitte Dezember den aktuellen Erziehungs- und Bildungsbericht (EBO) herausgegeben.

Berichtsjahr ist das Schuljahr 2016/17 bzw. das Kalenderjahr 2017. Der EBO beleuchtet das kommunale Bildungssystem anhand von Kernindikatoren, die das lebenslange Lernen betreffen und erscheint alle drei Jahre. Zwischenzeitlich werden jährlich die Datenberichte Bildung veröffentlicht. In dem aktuellen Bericht wurden mehr Erhebungen als bislang aufgenommen, und erstmals wurden auch die Eltern befragt. Darüber hinaus widmet er sich dem Schwerpunktthema "Jugendliche in der Sekundarstufe I, am Übergang Schule/ Beruf und außerhalb des Bildungs- und Ausbildungssystems". Neben soziostrukturellen Herausforderungen sind auch positive Entwicklungen festzuhalten: So nähert sich beispielsweise die Bildungsbeteiligung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund kontinuierlich ihrer Vergleichsgruppe ohne Migrationshintergrund an.
 

Schwerpunkt Jugendliche

Über die Hälfte des aktuellen EBO behandelt das Thema "Bildung im Schulalter". Darunter findet sich u.a. auch ein Überblick über die Praxis der Jugendhilfe an Schulen, der Fachstelle Übergangsmanagement Schule-Beruf und der Stadtbibliothek. Dabei werden die beiden Stationen im bildungsbezogenen Lebenslauf "Schulbesuch" (Sekundarstufe I) und "Übergang Schule-Beruf" sowie der Bereich "Jugendliche außerhalb der Strukturen" genauer betrachtet. Entsprechend der diesjährigen Schwerpunktsetzung ist eine thematische Bündelung der Bildungsdaten zu Jugendlichen ab der Sekundarstufe I hervorzuheben. Im Gegensatz zu früheren Berichtsjahren, in denen die Informationen hierzu teilweise in unterschiedlichen Kapiteln vorzufinden waren, werden alle relevanten Daten zu dieser Altersgruppe an einem Ort zusammengeführt.
 

Junge Stadt und hohes Wachstum – steigender Raum- und Betreuungsbedarf

Insgesamt ist die Bevölkerung der Stadt am Main mit einem Durchschnittsalter von 40,5 Jahren als jung einzustufen, rund 30 Prozent der Einwohner sind unter 27 Jahre alt. Darüber hinaus ist Offenbach seit dem letzten EBO 2015 um gut fünf Prozentpunkte auf rund 136.000 Einwohner extrem gewachsen. Von den Neuzugezogenen sind zehn Prozent unter 18 Jahre alt, die Gruppe der unter Dreijährigen bildet sogar 18 Prozent. Da sie mehrheitlich Plätze in Kindergarten, Schule oder Berufsschule benötigen, zeichnet sich hier ein erhöhter Raumbedarf in Bildungseinrichtungen ab. Vor allem im Bereich der frühkindlichen Bildung, insbesondere in dem der Sprachförderung, werden Herausforderungen deutlich, auch weil ca. 80 Prozent der Kinder im Krabbelstuben- und Kindergartenalter einen Migrationshintergrund haben. Zur Ermittlung der Betreuungsbedarfe an Grundschulen wurden die Eltern von Grundschulkindern befragt. Im Ergebnis benötigen gut zwei Drittel der befragten Eltern auch nach Schulschluss eine Betreuung für ihr Kind. Eine Mehrheit wünscht sich eine konstante Betreuung bis 16/17 Uhr an fünf Tagen in der Woche. Die Stadt Offenbach geht darüber hinaus davon aus, dass der Bedarf nach Betreuung im Grundschulbereich in den nächsten Jahren aufgrund der Berufstätigkeit beider Eltern bzw. einem höheren Anteil an Alleinerziehenden noch weiter steigen wird. Die Nachmittagsbetreuung stellt für die Grundschulkinder zudem eine weitere Möglichkeit dar, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Sozialdezernentin Sabine Groß unterstreicht daher: "Es ist wichtig, alle mit unseren Angeboten zu erreichen und zu unterstützen." Diesem Ziel schließt sich ebenfalls der Offenbacher Bildungsdezernent Paul-Gerhard Weiß an, der allen Offenbacher Schülerinnen und Schülern Bildungserfolg und damit eine Zukunftsperspektive ermöglichen möchte.

Der Erziehungs- und Bildungsbericht der Stadt Offenbach wird ämterübergreifend erstellt. Beteiligt sind das Amt für Arbeitsförderung, Statistik und Integration, das Jugendamt, die Stadtbibliothek Offenbach, das Stadtschulamt, das Staatliche Schulamt für die Stadt und den Landkreis Offenbach sowie die Volkshochschule Offenbach. Unter der Federführung der an der Volkshochschule Offenbach angesiedelten Fachstelle Bildungskoordinierung und Beratung haben die Fachleute aus den beteiligten Ämtern den Bericht in einer gemeinsamen Fachgruppe Bildungsmonitoring vorbereitet.

Weitere Informationen auf dem Internetauftritt der Stadt Offenbach:

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