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Odenwaldkreis geht neue Wege in der Bildung

Erste Bildungskonferenz in Michelstadt - Kreis konkretisiert Ziele seiner Bildungspolitik

Über 60 Teilnehmende aus Bildungsträgern, Schulen und der Kreisverwaltung kamen am 19.04.2018 zur ersten Bildungskonferenz des Kreises im Beruflichen Schulzentrum Odenwaldkreis in Michelstadt zusammen. Mit dem Instrument der Bildungskonferenz hat der Odenwaldkreis damit begonnen, seine bildungspolitischen Ziele gemeinsam mit den Beteiligten aus dem Kreis zu diskutieren und greifbar zu machen.

Zukünftige Bildungsvorhaben im Odenwaldkreis

In vier Gesprächskreisen zu den Themen "Schule und Jugend", "Frühkindliche Bildung", "Berufliche Bildung" und "Allgemeine Erwachsenenbildung" nahmen die Teilnehmenden eine Standortbestimmung vor und formulierten darauf aufbauend ihre Vorhaben und Wünsche. Schuldezernent und Erster Kreisbeigeordneter Oliver Grobeis unterstrich folgerichtig die Bedeutung von Dialog und Vernetzung der Akteure untereinander: "Wir gehen neue Wege, um Bildung passgenau und nachhaltig zu gestalten. Dazu ist es unerlässlich, mit den Bildungs-Akteuren zu sprechen und sie miteinander zu vernetzen."

Aus den Gesprächskreisen kristallisierten sich folgende Ergebnisse heraus:

  • Ausbau und Stärkung der Schulsozialarbeit im Hinblick auf Qualitätsstandards
  • interkommunale Zusammenarbeit bei der Planung und dem Angebot von Kitaplätzen für eine größere Wahlfreiheit der Eltern
  • Ausbau dualer Studiengänge und des ÖPNV, um für Auszubildende attraktiv zu bleiben
  • Mehr Angebote für das Nachholen von Schulabschlüssen in der Erwachsenenbildung und eine stärkere Vernetzung der Akteure
  • die Interessen von Zielgruppen der Fort- und Weiterbildung stärker für die Angebotsentwicklung in den Blick nehmen

Perspektiven der Odenwälder Bildungslandschaft

Das kreisweite Forum der Bildungskonferenz ist Teil einer Gesamtstrategie des Kreises und soll zukünftig einmal jährlich stattfinden. Übergeordnetes Ziel ist es, Bildungsangebote auf die Bedarfe der Bürgerinnen und Bürgern im Odenwaldkreis abzustimmen und die Bildungsaktivitäten des Kreises insgesamt zukunftsorientiert zu bündeln und zu gestalten. Einen weiteren Pfeiler dieser Strategie stellt das Bildungsmonitoring dar, das belastbare Zahlen für die Planungen in der Odenwälder Bildungslandschaft zur Verfügung stellt. Bildungsmonitorerin Christina Wimmer erläuterte daher auch: "Wer Bildung planen will, muss alle Zahlen differenziert betrachten." Der Odenwaldkreis hat eine eigene "Stabsstelle Bildung" eingerichtet, die von Bernd Pfau koordiniert wird und zu der auch das Bildungsmonitoring gehört. Die räumliche Nähe zum ebenfalls neu eingerichteten Bildungsbüro des Kreises, das neben der vhs und der Odenwald-Akademie noch weitere Einrichtungen umfasst, soll die Abstimmung und Kooperation untereinander erleichtern.

Der Odenwaldkreis wird seit 2016 im Bundesprogramm "Bildung integriert" und seit 2017 im Programm "Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und bei der Durchführung seiner Vorhaben von der Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement Hessen unterstützt und begleitet. Frau von Küchler, die Leiterin der Transferagentur, unterstrich die Bedeutung der bildungspolitischen Aktivitäten des Odenwaldkreises als einer von sechs hessischen Kommunen des Bundesprogramms "Bildung integriert". Im Rahmen der Bildungskonferenz moderierten sie und die wissenschaftliche Mitarbeiterin Eva Schäfer jeweils einen Gesprächskreis.

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