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Kreis Offenbach veröffentlicht ersten Bildungsbericht

Datenbasierte Entscheidungsfindung für die künftige Bildung vor Ort

Anfang Februar stellte der Landkreis Offenbach seinen ersten Bildungsbericht vor. Auf rund 220 Seiten werden hier die Daten als Grundlage für eine solide Bildungsstrategie geliefert, die aus der Betrachtung von Gesellschaft allgemein, den sozialen Strukturen und von Bildungsangeboten stammen. Dabei wurden alle 13 Kommunen des Landkreises sowie Aspekte zum Lernen im gesamten Lebenslauf berücksichtigt.

Für die künftige Bildung müssten parallel zwei Ziele verfolgt werden, erklären die Verantwortlichen im Landkreis im Zuge der Berichtsvorstellung: zum einen seien die Lernmöglichkeiten der Bürger*innen zu verbessern. Zum anderen müssen auch organisationale Einheiten wie Kindertagesstätte oder vhs ihr Lernen verändern. "Die Ansprüche der Lernenden werden größer. Fachkräfte sollten heute auf dem Arbeitsmarkt neben dem Wissen mehr denn je auch über kreative, soziale und technische Kompetenzen verfügen", so Landrat Oliver Quilling. "Unser Bildungssystem muss auf diese Veränderungen reagieren, um den künftigen Anforderungen gerecht zu werden und die Entwicklungs- und Lernprozesse zu optimieren", so Quilling.

Im seinem ersten Bildungsbericht skizziert der Kreis Offenbach alle Phasen des lebenslangen Lernens – von der Krabbelstube über die Kindertagesstätte und Schule bis zum Arbeitsmarkt und der Weiterbildung – und beschreibt die Teilhabe der Menschen am sozialen und gesellschaftlichen Leben. Bei der Betrachtung der wichtigsten bildungsrelevanten Handlungsfelder wurden unter anderem Themen wie Kindertagespflege, Sprachscreening und -förderung, Schulkindbetreuung, Entwicklung der SGB II-Quoten, Vermittlungsarbeit im Übergang Schule-Beruf, Familien- und Beratungszentren, Möglichkeiten der Qualitäts- und Fachkräftesicherung, Schuleingangsuntersuchungen oder Homeschooling untersucht.

Auf dieser Grundlage will der Kreis die Kommunen beim Aufbau eines datenbasierten Bildungsmanagements unterstützen, Bildungsakteure stärker vernetzen, dezentrale Zuständigkeiten verzahnen und Lernangebote besser koordinieren. Mit Hilfe der vorliegenden aktuellen Datenbestände soll das Bildungsmanagement noch genauer zur Sozialstruktur der jeweiligen Kommune und individueller auf die Menschen abgestimmt werden, so das Ziel. Die erste umfassende Untersuchung der Bildungslandschaft im Kreis Offenbach kann als Startsignal gesehen werden. Geplant ist, die Datenstruktur sukzessive weiterzuentwickeln, um das Lernen der Zukunft unter Einbindung der Städte und Gemeinden anzupassen und damit den Bildungsfahrplan des Kreises zu aktualisieren.

Erarbeitet wurde der Bericht im Rahmen von „Bildung integriert“ im Kreis Offenbach, ein Förderprojekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds. In diesem Zusammenhang erfährt der Landkreis auch Unterstützung durch die Transferagentur Hessen, mit der bereits 2016 eine Zielvereinbarung getroffen wurde.

Der Bildungsbericht ist hier online abrufbar

Zur Pressemitteilung des Kreis Offenbach

 

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