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Hessische Unternehmen beziehen Position zur Digitalisierung in der Bildung

Bekanntermaßen hat die Pandemie viele Effekte zu verzeichnen, beispielweise deckte sie systemische Lücken auf oder beschleunigte vielerorts Prozesse. So wurde ihre katalysierende Wirkung auf die Digitalisierung auch und vor allem in Bildungsbereichen deutlich. Gleichzeitig wurde durch bildungspolitische Maßnahmen wie Förderungen versucht, diese Entwicklungen zu steuern. Aus Sicht der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) sind diese Anstrengungen jedoch nicht ausreichend, wie der Verband in einem Ende Mai erschienen Positionspapier erklärt.

Der „Debattenbeitrag Digitale Bildung“ führt insgesamt neun Positionen auf, die zu einer Verbesserung der Prozesse und damit auch der Optimierung von digitaler Bildung beitragen sollen. Dabei beleuchtet der Verband beide Ebenen: die der infrastrukturellen Ausstattung und die der Vermittlung von Kompetenzen und Fähigkeiten. Denn digitale Kompetenzen werden in allen Bereichen immer wichtiger, das hessische Bildungssystem sei hierfür aber noch nicht zufriedenstellend aufgestellt. Sowohl für den Wirtschaftsstandort als auch für die gesellschaftliche Teilhabe werde dies aber zum zentralen Faktor.  

Die Forderung: Eine Digitalisierungsoffensive

Konkret schlägt der Unternehmerverband vor, die Investitionen über die DigitalPakte zu evaluieren und weiterzuentwickeln, eine Digitalisierungsoffensive für Berufsschulen zu starten sowie eine hessische Serviceagentur „Digitale Bildung“ als zentrale Beratungseinheit zu gründen. Unerlässlich seien auch bundesweit einheitliche Datenschutzstandards. Die unterschiedliche Handhabe der Länder beklagte der VhU-Geschäftsführer Bildung und Gesellschaft Sebastian Kühnel auch im Bereich Schule bei Veröffentlichung des Papiers: „Während andere Bundesländer den Stellenwert von IT erkannt haben und Informatik als Pflichtfach etablieren, ist die informatische Bildung in Hessen ein Stück weit dem Zufall und der Wahlfreiheit überlassen. Das kann so nicht bleiben, wollen wir unsere Schülerinnen und Schüler in Hessen zukunftsfähige Kompetenzen und Fertigkeiten vermitteln“.

Die VhU vertritt die Interessen von über 80 Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden und ihrer 100.000 Mitgliedsunternehmen mit 1,5 Millionen Beschäftigten in Industrie, Dienstleistungen, Handel, Handwerk und Landwirtschaft. Als Dachverband bündelt und moderiert sie branchenübergreifend wirtschafts-, sozial-, tarif- und bildungspolitische Belange und fungiert zudem als Landesvertretung der BDA (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V.) und des BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.) gegenüber der Politik, den Gewerkschaften und der Öffentlichkeit.

Das VhU-Positionspapier "Digitale Bildung" ist hier abrufbar

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