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Fachleute gefragt

Bundesregierung veröffentlicht Strategiepapier zur Fachkräftesicherung in Deutschland

Ohne sie läuft an vielen Stellen nichts oder nur wenig – umso mehr sind Wirtschaft, Politik und Verwaltung aktuell bestrebt, den mittel- bis langfristigen Bedarf an Fachkräften sicherzustellen. Das Thema nimmt auch eine hohe Priorität in der Arbeit der jetzigen Regierung ein, die im Oktober erst ihre Fachkräftestrategie veröffentlicht hat. Mit dem Maßnahmenpaket unterstützt die Bundesregierung die Anstrengungen der Unternehmen und Betriebe, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Für die erfolgreiche Umsetzung appelliert sie jedoch darüber hinaus an weitere Arbeitsmarktakteure wie Beschäftigte, Länder und Kommunen, Sozialpartner, Kammern, die Bundesagentur für Arbeit, Bildungs- und Weiterbildungsträger einschließlich der Bundesministerien, sich aktiv einzubringen und den Entwicklungsprozess gemeinsam voranzutreiben. Die vorgelegte Veröffentlichung zur Fachkräftestrategie bereitet detaillierte Informationen über die Fachkräftesicherung einschließlich Chancen und Herausforderungen des Standortes Deutschland auf und nennt fünf prioritäre Handlungsfelder für den deutschen Arbeitsmarkt.
 

Maßnahmen für den Arbeitsmarkt von morgen, auch im Bildungsbereich

Die Notwendigkeit einer integrierten Strategie begründet die Bundesregierung mit umfassenden Transformationsprozessen wie dem demografischen Wandel, der Digitalisierung und dem klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft. Dabei verstärken auch kurzfristigere Effekte wie die Covid-19-Pandemie und die wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine diese gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen noch zusätzlich. Neben der Wohlstandssicherung und dem nachhaltigen Erhalt der sozialen Sicherungssysteme zielt die Fachkräftestrategie auf einen umfassender Klimaschutz und eine sozialverträgliche Gestaltung des digitalen Wandels in einer immer älter werdenden Gesellschaft ab. Hierzu wurden die folgenden fünf Handlungsfelder als prioritär eingestuft: zunächst sollen Arbeitskräfte zeitgemäß ausgebildet werden. Daran schließt als zweites Handlungsfeld die gezielte Weiterbildung von Erwerbstätigen an. Als drittes Feld wurde die wirksame Realisierung von Arbeitspotenzialen sowie die Erhöhung der Erwerbsbeteiligung identifiziert. Aber auch die Verbesserung der Arbeitsqualität und der dafür notwendige Wandel der Arbeitskultur sind als eigenes Handlungsfeld benannt worden. Die Modernisierung von Einwanderung und Reduzierung von Abwanderung bilden gemeinsam das fünfte Handlungsfeld.

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger unterstrich daher auch in ihrer Stellungnahme:

„Gut ausgebildete Fachkräfte sind unser Kapital. … Ein wesentlicher Baustein [der Fachkräftestrategie] ist die Exzellenzinitiative Berufliche Bildung, mit der wir für neuen Schub in der Fachkräftesicherung und Qualifizierung sorgen wollen. Wir werden die berufliche Orientierung für junge Menschen ausbauen und gerade die Gymnasien für eine bildungswegoffene Berufsorientierung stärker einbeziehen. Wir werden die Innovation, die Attraktivität und Exzellenz der Berufsbildung mit einer neuen Initiative InnoVET plus ab 2023 stärken. Und wir werden für beruflich qualifizierte Fachkräfte die Chancen für berufliches Weiterkommen mit dem Aufstiegs-BAföG gezielt verbessern. Akademische und berufliche Bildung sind unterschiedlich, aber gleichwertig und beide sind tolle Sprungbretter in ein erfolgreiches Berufsleben.“

Weitere Informationen auf der Internetpräsenz des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales:

Zur Pressemitteilung vom 12.10.2022

Zur digitalen Fassung der Fachkräftestrategie der Bundesregierung

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