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Das Wichtigste auf einen Blick

Ladadi führt Bildungsmappen für Neuzugewanderte ein

Seit August werden vom Landkreis Darmstadt-Dieburg (Ladadi) sogenannte Bildungsmappen an Neuzugewanderte ausgegeben. Damit bekommen Ratsuchende einen vorstrukturierten Ordner in leichter Sprache an die Hand, in dem wichtige Dokumente wie Zeugnisse, Sprachnachweise oder Praktikumsbescheinigungen übersichtlich abgelegt und zu allen Beratungs- und Vermittlungsgesprächen mitgenommen werden können. Mit der Bildungsmappe etabliert der Kreis ein effektives Instrument: "Der Weg auf den deutschen Arbeitsmarkt führt leider an vielen Stellen noch über reichlich Papier", sagt Sozial- und Jugenddezernentin Rosemarie Lück. Oft müssen Ratsuchende ihre Unterlagen wie die Anerkennung von Zeugnissen, Sprachnachweise oder Praktikumsbescheinigungen, mehrfach vorlegen was sie selbst aber auch die Beratungsstellen nicht selten vor Herausforderungen stellt. "Hier wollten wir mit einfachen Mittel ansetzen", so Lück, "und dazu beitragen, dass Bildungserfolge besser sichtbar werden, wodurch auch die Beratung und Vermittlung schneller und zielgerichteter erfolgen kann."

Produkt der Fachgruppe Bildungskoordination

Die Idee der Bildungsmappe wurde in einer Unter-AG der Fachgruppe Bildungskoordination der Transferagentur Hessen entwickelt. Da der Bedarf an gebündelten Informationen sowohl von ehren- als auch von hauptamtlicher Seite aus dem Bereich Bildungs- und Arbeitsmarktberatung vielmals  geäußert wurde, wurde nach einer schnellen und kosteneffizienten Lösung gesucht. Das Ablagesystem ist ein echtes Transferprodukt; so hat ihn bspw. auch der Landkreis Marburg-Biedenkopf bereits auf seine eigenen Bedürfnisse adaptiert und im Frühjahr 2019 erfolgreich eingeführt.

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg werden die Bildungsmappen nun zunächst an drei Stellen ausgegeben: über den Fachbereich Zuwanderung und Flüchtlinge der Kommune, in dem von Ehrenamtlichen betriebenen "Bewerbercafé" in Groß-Umstadt, sowie im Zentrum Information, Beratung, Bildung (ZIBB) in Groß-Umstadt im Rahmen des Projektes "Gemeinsam leben und arbeiten im Landkreis Darmstadt-Dieburg" (GeLA). Finanziert wurden sie zum Großteil aus Mitteln des Förderprogramms "Ehrenamtliche Flüchtlingshilfe 2019" der Hessischen Staatskanzlei.

Der Landkreis Darmstadt-Dieburg arbeitet seit 2015 innerhalb der Bildungsregion Darmstadt und Darmstadt-Dieburg mit der Transferagentur Hessen zusammen, seit Februar 2016 nimmt Ladadi an dem vom Bundeministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Programm "Bildung integriert" teil. Darüber hinaus ist die Kommune seit Oktober 2016 Teil des ebenfalls vom BMBF geförderten Programms "Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte".

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