Bildungssprache Deutsch als Schlüssel zum Bildungserfolg
Gute Deutschkenntnisse sind hilfreich für den persönlichen Werdegang in unserem Bildungssystem – das haben Studien, aber auch die Alltagserfahrung schon häufig erwiesen. Gleichzeitig erweitern zusätzliche Herkunfts- und Familiensprachen den sprachlichen und kulturellen Horizont und stellen somit eine Bereicherung dar. Unter dem Titel "Offen für (Mehr) Sprache" hat am 30. September eine weitere Ausgabe der Kasseler Veranstaltungsreihe „Bildung im Gespräch“ diesen thematischen Bogen aufgegriffen. Mit der Einordnung der Veranstaltung in das Programm der "Interkulturellen Woche(n)" in Kassel kam hierbei zudem die enge Verbindung zum Themenfeld Integration zum Tragen. An der Gesprächsrunde, die bereits zum dritten Mal von der Stadt ausgerichtet wurde, nahmen Fachkräfte aus unterschiedlichen Bildungseinrichtungen teil. Neben der städtischen Abteilung Bildungsmanagement und Integration waren eine städtische Kita, das Staatliche Schulamt Kassel sowie das Kulturzentrum Schlachthof e.V. vertreten. Sie berichteten aus ihrer jeweiligen Perspektive, wie sie Kinder, Jugendliche oder Erwachsene dabei unterstützen, deutsche Sprachkenntnisse zu erwerben, und welche Hürden es noch abzubauen gilt.
Die anschließende Diskussion machte deutlich, dass für den Bildungsspracherwerb niedrigschwellige Gelegenheiten und Räume, um Sprachkenntnisse anzuwenden, von großer Bedeutung sind. Auch Respekt und Sensibilität spielten eine entscheidende Rolle. Seitens der Bildungspartner seien darüber hinaus lebendige Netzwerke und der Austausch der Fachkräfte untereinander unabdingbar.
Diversität und Mehrsprachigkeit als Gewinn
Vielfalt auch als Potenzial zu begreifen und mit einer effektiven Förderung der Bildungssprache Deutsch zu verbinden ist ein wichtiges Anliegen der Stadt Kassel. Dort sind sprachliche und kulturelle Vielfalt in Kita, Schule und Jugendförderung bereits seit längerem Realität. Ein kreativer Umgang mit der Entwicklung und Umsetzung von Sprachförderung – bei Kindern gemeinsam mit den Familien – stellt nach wie vor eine Herausforderung dar und bleibt daher weiterhin ein zentrales Tätigkeitsfeld der städtischen Bildungsarbeit.
Als bildungsaktive und mehrfach engagierte Stadt ist Kassel zuletzt Modellkommune im Verbundprojekt "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (BNE) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) geworden. Bereits seit September 2019 nimmt die Stadt Kassel am Programm "Bildung integriert" des BMBF teil, das an die gesamtstädtische Strategie "Kassel bildet" anknüpft. In diesem Zusammenhang begleitet die Transferagentur Hessen die nordhessische Stadt beim Ausbau ihrer kommunalen Bildungslandschaft.
Weitere Informationen auf der Internetpräsenz des Kommunalen Bildungsmanagements der Stadt Kassel
Mehr Informationen zum Thema auf der Website der Transferagentur Hessen:
Meldung zur zweiten Ausgabe der Gesprächsreihe "Bildung im Gespräch" vom 09.08.2021
Meldung zum Start der Veranstaltungsreihe vom 21.07.2020
Meldung zur BNE-Modellkommune vom 02.06.2021
Meldung zur Unterzeichnung der Zielvereinbarung mit der Stadt Kassel vom 19.12.2019