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Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona": Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung und Persönlichkeitsbildung unterstützen

Mit einem Zukunftsfonds können außerschulische Lernangebote und Projekte gefördert werden

Vielen Menschen in Deutschland hat die Pandemiezeit einiges abverlangt. Besonders betroffen sind hiervon jüngere Menschen, die nicht nur unter der (Teil-)Schließung ihrer Bildungs- und Betreuungseinrichtungen, sondern auch unter den fehlenden sozialen Kontakten zu ihrer Altersgruppe zu leiden hatten. Auf diese Mangelsituation haben Bund und Länder am 5. Mai dieses Jahres mit dem Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona" im Umfang von insgesamt zwei Milliarden Euro reagiert. Ziel des Programms ist die Verbesserung der Chancen von Kindern und Jugendlichen auf gute Bildung und persönliche Entwicklung nach der Coronapandemie. Als Teil davon wird die Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) das eigene Förderprogramm "AUF!leben – Zukunft ist jetzt" im Rahmen der "Aktion Zukunft" umsetzen, das junge Menschen bei der Bewältigung der Pandemiefolgen sowie bei der Rückgewinnung von Alltagsstrukturen unterstützen soll. Im Mittelpunkt stehen dabei das Lernen und Erfahren außerhalb des Unterrichts. Hierbei geht es beispielsweise um Gemeinschaftserleben und Mitgestaltung für junge Menschen, zusätzliche Angebote in Kitas sowie Gesundheit, Sport und Bewegung im Rahmen von Sportvereinen.
 

"Aktion Zukunft" begleitet Kinder und Jugendliche in Alltag und Schule – auch kommunale Träger können sich beteiligen

Der zum Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona" zugehörige Förderstrang der DKJS fokussiert besonders junge Menschen in schwierigen Lebenslagen und zielt darauf ab, Kinder und Jugendliche in ihren sozialen Kompetenzen zu stärken. Darüber hinaus sollen damit Hilfestellungen bei der Rückkehr in den Schulalltag nach einem Jahr Pandemie geleistet werden. Hierzu sollen in Sommercamps und an Schulen Freiwilligendienstleistende, Fachkräfte für Schulsozialarbeit und Studierende sowie Hochschulabsolventinnen und -absolventen in einer Mentorenfunktion eingesetzt werden. Die "Aktion Zukunft" ist eine gemeinsame Initiative, in die neben der Stiftung weitere zivilgesellschaftliche und staatliche Akteure Wissen und Leistungen einspeisen. Mit dem gemeinsamen Zukunftsforum "Aufholen nach Corona" werden sowohl die Umsetzung als auch das weitere Vorgehen der Aktion zentral koordiniert. In diesem Kontext legen die Aktivitäten der DKJS einen Schwerpunkt auf die Unterstützung der Persönlichkeitsbildung junger Menschen, die Stärkung ihres psychischen und emotionalen Zustands sowie auf das soziale Lernen und die Beziehungen bzw. Bindungen von Kindern und Jugendlichen untereinander. Für diese Zielsetzung plant die DKJS einen sog. bundesweiten "Zukunftsfonds", über den möglichst unaufwändig Gelder für Angebote vor Ort beantragt werden können. Unter dem Motto "AUF!leben – Zukunft ist jetzt" wird die Stiftung darin vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) unterstützt, das den Fonds mit insgesamt 100 Millionen Euro ausstattet. Die Mittel aus dem Zukunftsfonds können unter anderem von Trägern der Kinder- und Jugendhilfe, außerschulischen Bildungsakteuren und zivilgesellschaftlichen Organisationen abgerufen werden. Vorgesehen ist, dass das Antragsverfahren im September startet, damit erste Angebote bereits im Herbst realisiert werden können.
 

Digitale Informationsveranstaltung der DKJS zur „Aktion Zukunft“: Eckpunkte und Rahmendaten der Förderung

Am 29. Juni hat eine digitale Infoveranstaltung stattgefunden, in dessen Rahmen das Konzept und die Struktur des Förderprogramms "AUF!leben – Zukunft ist jetzt" inklusive der Fördermodalitäten vorgestellt wurden. Die Zielgruppen potentieller Förderprojekte sind Kinder- und Jugendliche aller Altersgruppen sowie das sie begleitende pädagogische Fachpersonal. Hierzu zählen Kinder im Kita- und Vorschulalter, Kinder und Jugendliche im Schulalter bis hin zu Jugendlichen im Alter von 26 Jahren. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Kindern und Jugendlichen, die in Risikolagen aufwachsen, sich an Übergängen befinden und/oder besonders von den Folgen der Pandemie betroffen sind. Für die insgesamt acht Förderkategorien stellt die DKJS auf der Programmwebsite zudem ein Dokument mit Beispielprojekten zur Verfügung.

Die Förderlaufzeit hat nominell bereits zum 1. Juni begonnen und läuft noch bis Ende 2022, wobei alle Förderprojekte bis September 2022 abgeschlossen sein müssen. Der aktuelle Zeitplan sieht eine Veröffentlichung der Förderbekanntmachung im August vor, damit konkrete Fördervorhaben ab September beantragt werden können. Die Antragstellung ist noch bis Oktober möglich; im selben Monat soll darüber hinaus mit der Umsetzung begonnen werden. Hinsichtlich der Finanzierung ist eine Eigenbeteiligung der Träger zwar erwünscht, in der Regel aber nicht Voraussetzung. Maßnahmen können überjährig durchgeführt werden, die hierfür vorgesehenen Mittel müssen allerdings kalenderjahrbezogen abgerufen und ausgegeben werden. Anträge für Projekte, die 2022 starten, können ab Dezember 2021 gestellt werden.

Meldung der DKJS zum Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona" vom 10.06.2021

Hintergrundmeldung des BMFSFJ zum Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ vom 14.06.2021

Weitere Informationen auf der Programmwebsite "AUF!leben – Zukunft ist jetzt" der DKJS einschließlich des Videomitschnitts sowie der Präsentation zur Informationsveranstaltung vom 29.06.2021
 

Weitere Informationen zum Thema auf dem Internetauftritt der Transferagentur Hessen:

Meldung vom 21.05.2021 zu "Aufholen nach Corona" und "BildungsKICK"

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