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Gemeinsam mehr erreichen: Bildungszusammenarbeit unter kommunalen Nachbarn

Art: Workshop
Ort: Kreisverwaltung Lahn-Dill-Kreis,
  Wetzlar
Datum: 06.10.2016
Uhrzeit: 13:00–17:30 Uhr

Die Transferagentur Hessen leitete am 06. Oktober 2016 im Kreishaus des Lahn-Dill-Kreises den Workshop "Gemeinsam mehr erreichen: Bildungszusammenarbeit unter kommunalen Nachbarn".

Der Erste Kreisbeigeordnete des Lahn-Dill-Kreises, Herr Schreiber, fasste in seiner Begrüßung das Interesse an dem Workshop in den Worten zusammen:

"Meistens konzentrieren sich die Kommunen und Kreise auf Pflichtaufgaben wie Schulentwicklungsplanung, Kitaplätze und Jugendhilfe. Es gibt aber noch mehr Bildungsfragen, und hier können Kreis und Kommunen stärker zusammenarbeiten."

Der Lahn-Dill-Kreis sei, wie er weiterhin ausführte, seit 2014 dabei, eine Struktur für ein nachhaltiges Bildungsmanagement aufzubauen und hat dafür eine Zielvereinbarung mit der Transferagentur Hessen geschlossen. Zudem beteiligt er sich an den BMBF-Programmen "Bildung integriert" und "Kommunale Koordinierung für Neuzugewanderte".

Teilnehmende aus fünf Landkreisen und drei kreisangehörigen Städten und Gemeinden verständigten sich über die ersten Schritte, die für eine Kooperation unternommen werden müssen.

Gemeinsame Bildungsangebote für die Region

Einleitend fasste Dr. Karin Becker von der Transferagentur Hessen Gründe und Beispiele für Kooperation unter kommunalen Nachbarn zusammen. Zusammenarbeit sei deshalb sinnvoll, weil sie zum einen Kommunen die Chance bietet, Bildungsangebote auch unter angespannter Haushaltslage aufrecht zu erhalten. Zum andern sei Zusammenarbeit wichtig, weil vielfältige Angebote Menschen erreichen können, für die im Alltagsleben Grenzen von Gebietskörperschaften keine große Rolle spielen: so lassen sie beispielsweise ihr Kind in der Kita am Arbeitsort im Nachbarkreis betreuen. Eine Verbesserung im Bildungswesen müsse demnach Nachbarkommunen einbeziehen.

Der Workshop bot in der ersten Arbeitsphase Gelegenheit, diese Einbeziehung von Nachbarkommunen anhand von Leitfragen zu Themen und Nutzen von Kooperation zu diskutieren. In der Beratung, in der Weiterbildung, in kreisübergreifenden Angeboten von Jobcentern sowie in der kulturellen Bildung sahen die Arbeitsgruppen lohnende Themen für eine Zusammenarbeit.

In der zweiten Arbeitsphase loteten die Teilnehmenden die ersten Schritte für eine Zusammenarbeit aus. Dabei wurde besonders herausgehoben, dass es um die frühzeitige Einbeziehung von Politik oder das Anknüpfen an bekannte Interessen gehen sollte. In der abschließenden Diskussion äußerten die Teilnehmenden ihr Interesse, dass die Transferagentur Hessen Kommunen bei der Kooperation begleitet.

Regionale Bildungsbüros als "Schaltstelle"

Als Praxisbeispiel stellte Marit Rullmann, Leiterin des Fachdienstes Bildung des Kreises Recklinghausen, die Zusammenarbeit zwischen kreisangehörigen Gemeinden und dem Landkreis vor. Der Kreis hat i.R. von "Lernen vor Ort" ein regionales Bildungsnetzwerk aufgebaut, zu dem ein Bildungsbüro, zehn Kooperationsgemeinden, ein Lenkungskreis, ein Bildungsforum und ein Steuerkreis "kommunale Koordinierung" gehören. Dabei ist das Vertrauen der Gemeinden untereinander gewachsen und hat dazu beigetragen, dass sie sich in größere regionale Zusammenhänge (z.B. Bildungsforum Ruhr) einbringen. Das Beispiel des Kreises Recklinghausen zeigt, wie durch die Einrichtung eines zentralen Regionalen Bildungsbüros Abstimmung und Zusammenarbeit unter Kommunen gefördert sowie Projekte und Arbeitskreise koordiniert werden können.

Kontakt:

Dr. Karin Becker
Telefon: 069 / 27224-728
E-Mail: karin.becker@remove-this.transferagentur-hessen.de

Wolfgang Petran
Telefon: 069 / 27224-852
E-Mail: wolfgang.petran@remove-this.transferagentur-hessen.de

Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement Hessen
Telefon: 069 / 27224-750
Fax: 069 / 27224-30
INBAS GmbH, Herrnstraße 53, 63065 Offenbach

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