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Fokusgruppe 1: Bildung als Motor nachhaltiger integrierter Kommunalentwicklung

Dieter Assel, Welt:Stadt:Quartier – Institut für Bildung, Forschung und Entwicklung e.V.

Ausgehend von den Erfahrungen mit dem Aufbau eines kommunalen Bildungsmanagements erweiterte Dieter Assel das Konzept für eine zukunftsfähige Kommune über den Bildungsbereich hinaus auf weitere gesellschaftliche Handlungsfelder hin zu einer „lernenden Kommune der Vielfalt“. Mit diesem Ansatz setzten sich die Teilnehmenden entlang von vier Impulsfragen, auseinander, wobei sie auch die Reflexion der eigenen Praxis vornahmen.


Zentrale Thesen

✓  Nur wenn Bildung mit nachhaltiger Entwicklung verzahnt und Politik auch auf die Beseitigung von Benachteiligungen ausgerichtet wird, können Chancengleichheit und demokratische Teilhabe ermöglicht werden.

✓  Der Bildungssektor kann zur Schaffung einer integrierten Kommunalentwicklung beitragen, indem auf den Kompetenzen und Erfahrungen des Bildungsmanagements aufbauend diese Herangehensweisen auf andere Handlungsfelder übertragen wird.

✓  Im Prozess zur Entwicklung einer „lernenden Kommune der Vielfalt“ werden vorhandene Schnittstellen genutzt und ausgebaut, ein Netzwerkmanagement wirkt sowohl in der Verwaltung als auch mit der Zivilgesellschaft, Beteiligungsprozesse sind strategisch eingeplant und das Bildungsmonitoring wird zu einem Kommunalmonitoring ausgeweitet.


Als Zukunftskonzept stellte Dieter Assel in seinem Impuls die konzeptionellen Grundlagen einer „lernenden Kommune der Vielfalt“ und zentrale Faktoren für eine gelingende Umsetzung vor. Ein solches beteiligungsorientiertes politisches Konzept nachhaltiger integrierter Kommunalplanung könnte, gestützt auf eine aktive Zivilgesellschaft, vom bereits eingeschlagenen Weg zum Aufbau einer lokalen Bildungslandschaft und eines datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements profitieren. Wie das konkret aussehen könnte, diskutierten die Teilnehmenden der Fokusgruppe entlang von vier Impulsfragen, die sich an SWOT-Analysen orientierten.

Notwendige erste Schritte wie die Herausforderungen bei der zukünftigen nachhaltigen Gestaltung in Kommunen bewältigt werden könnten sahen die Teilnehmenden in der Stärkung der Selbstwirksamkeit durch kleine Erfolge, der Verbesserung der Rahmenbedingungen, wo möglich, und im Unterstützen eines Bewusstseinswandels in der Politik.

Barrieren, die die Zusammenarbeit auf kommunaler Gesamtebene erschweren seien u.a. in einem zu geringen Wir-Gefühl und zu großen Konkurrenzen unter den verschiedenen Organisationen und Einheiten zu finden. Möglichkeiten zur Mitgestaltung der Entwicklung in den Kommunen sahen die Teilnehmenden daher im Aufbau ämter- und dezernatsübergreifenden Vernetzungen und Strukturen, in denen auch Externe fest eingebunden sind. Dies könnte auch die Identifikation der Verantwortungsgemeinschaft stärken. Weitere Anknüpfungspunkte wurden darin gesehen, der Bildung einen größeres Gewicht in der kommunalen Planung und Steuerung zu geben.

Mit Blick auf nutzbare Stärken des Bildungssektors für die Verwirklichung des Zukunftskonzeptes wurde die wichtige Rolle des Bildungsbüros als Schnittstelle aufgeführt. Auch die Datenbasierung und Formen interkommunaler Zusammenarbeit könnten in den Entwicklungsprozess eingebracht werden. Ein politischer Auftrag ohne klare Zielsetzung genauso wie ein zu einrichtungsbezogenes Denken statt Betrachten des Sozialraums seien hingegen große Hemmschuhe.

Zur Präsentation von Dieter Assel (PDF 322KB)     Zurück zur Hauptseite

 

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