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Stimmen zum Fachtag

Dr. Gerd Ulrich Bauer: Bildungskoordinator und Kinga Bichler: Bildungskoordinatorin - Wetteraukreis

"Die größte Herausforderung ist, dass in den Landkreisen und Städten die Arbeit der Bildungskoordinationen nicht in ihrer langfristigen Perspektive wahrgenommen wird, sondern dass eher auf kurzfristige Effekte geschaut wird – gerade bei den Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung."

"Es geht darum, Strukturen aufzubauen und von Erfahrungen zu profitieren und zu lernen –aber auch neue Wege einzuschlagen und auszuloten."

Transferagentur: Herr Dr. Bauer, Sie sind Bildungskoordinator im Wetteraukreis. Was versprachen Sie sich vom heutigen Fachtag?

Dr. Gerd Ulrich Bauer: Das Thema trifft genau den Kern unseres Aufgabengebiets. Für Bildungskoordinatorinnen und Bildungskoordinatoren geht es um das Ankommen, das Einfinden in der Gesellschaft, um gesellschaftliche Teilhabe, und wir finden hier auf dem Fachtag die Impulse, die wir brauchen, um das Thema kommunal weiter zu entwickeln.

Transferagentur: Frau Bichler, für welches Fachforum haben Sie sich entschieden und warum?

Kinga Bichler: Ich habe mich für das Fachforum "Masterplan Integration als partizipative Grundlage" entschieden, weil ich mir erhofft hatte – und das war auch so –, interessante Impulse für unsere Arbeit zu bekommen, von den Erfahrungen anderer Landkreise zu profitieren und zu schauen, inwieweit das bei uns umsetzbar ist.

Transferagentur: Was ist für Sie besonders interessant an der Kooperation mit der Transferagentur?

Dr. Gerd Ulrich Bauer: Die Transferagentur ist für uns ein ganz wichtiges Korrektiv. Sie steht quasi außerhalb unserer alltäglichen Arbeitszusammenhänge, sie berät und begleitet uns und unterstützt uns bei unserer Arbeit in der Kommune. Sie erlaubt uns auch einen Perspektivenwechsel und eine Vernetzung mit den anderen Bildungskoordinatorinnen und –koordinatoren der Landkreise und kreisfreien Städte in Hessen.

Kinga Bichler: Das wichtigste für mich ist, dass sie den Austausch ermöglicht, zwischen uns und anderen Landkreisen und Städten, und dadurch natürlich ein Mehrwert entsteht, ein Wissensaustausch. Und dass sie idealerweise auch das Thema Bildung in die Kommunen trägt – gerade auch an die Entscheidungsträger.

Elisabeth Gehlen: Referentin Inland und Kommunikation - Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie

"Bildung ist ein Grundstein, der das Leben jedes einzelnen Menschen bestimmt - das kann nicht früh genug beginnen."

Transferagentur: Frau Gehlen, welche Herausforderungen sehen Sie im Bereich Bildung und Integration?

Elisabeth Gehlen: Die zentrale Herausforderung besteht in der Vernetzung und Kooperation der Bildungsakteure und der sozialen Einrichtungen vor Ort. Familien, mit und ohne Migrationshintergrund, müssen von Anfang an einen Zugang zu sie stärkenden und unterstützenden Angeboten finden. Denn gelingendes Aufwachsen von Kindern und ihre Bildungschancen hängen davon ab, wo und mit wem sie leben, wer sie begleitet und ihnen ermöglicht ihre Potenziale zu entwickeln. Dies bedeutet aber auch, Vielfalt zum Prinzip zu erheben. Wo dies gelingt, geht es nicht mehr um Fragen der Integration, sondern um Inklusion, also ein Verständnis von einer Gesellschaft, die aus den Unterschieden heraus lebt. Unsere Stiftung sieht Familien in ihrer Vielfalt als Keim der Gesellschaft. Jeder Samen oder Keim kann nur wachsen, wenn sein Umfeld gedeihlich ist.

Dr. Kenan Önen: Bildungskoordinator - Main-Taunus-Kreis

"Es braucht jemanden, der als Kümmerer wirkt, [...] jemanden, der Öl in die Zahnräder hineinbringt."

Transferagentur: Herr Dr. Önen, Sie sind Bildungskoordinator im Main-Taunuskreis. Was versprechen Sie sich vom heutigen Fachtag?

Dr. Kenan Önen: Also ich möchte am heutigen Fachtag von den Praktikern lernen, von denen, die schon länger als Bildungskoordinatoren unterwegs sind. Von der Stadt Offenbach habe ich einen Fachvortrag gehört, welche Bedarfe sie entdeckt haben und welche Handlungsempfehlungen herauskommen.

Transferagentur: Was ist für Sie das besondere an der Zusammenarbeit mit der TA-Hessen?

Dr. Kenan Önen: Diese Zusammenarbeit ist für uns enorm wichtig und spannend, weil wir ja Sie auch als Kooperationspartner haben, die auch mal über den Tellerrand schauen, da sind wir sehr auf Ihre Fachexpertise angewiesen.

Ingeborg Groebel: Leiterin des Büros für Kommunale Bildungsprojekte und Projektleiterin für das Projekt "Bildung integriert" und Andrea Schobes: Amt für Soziale Planung, Sozialplanerin - Stadt Wiesbaden

"... ein ganz großer Punkt wird die Integration in den Arbeitsmarkt sein - sowohl von Männern, als auch von Frauen."

Transferagentur: Frau Groebel, Frau Schobes, welche Herausforderung sehen Sie im Bereich Bildung und Integration?

Andrea Schobes: Ich sehe, dass wir einen sehr sehr langen Atem brauchen werden und große, dicke Bretter bohren müssen, um die Menschen hier gut ankommen zu lassen. Wir werden im Bereich Bildung und für die Integration in den Arbeitsmarkt große Herausforderungen haben.

Ingeborg Groebel: Aus meiner Sicht besteht die Herausforderung vor allen Dingen darin, dass im Bildungsbereich viele verschiedene Instanzen mit ins Boot zu nehmen sind. Im Zuge ihrer Bewerbung für "Bildung integriert" hat die Stadt Wiesbaden mit Schritten begonnen, um zu einem integrierten Management zu kommen. Aber das muss selbstverständlich andere wichtige Akteure miteinbeziehen.

Ingrid Könen: Leiterin des Zukunftsbüro und Brygida Szoldra: Bildungskoordinatorin - Stadt Kassel

"Die Erkenntnis bleibt, dass das Thema oder die Verbesserung nur in Zusammenarbeit funktioniert."

Transferagentur: Frau Könen, Frau Szoldra, für welches Fachforum haben Sie sich entschieden und warum?

Brygida Szoldra: Wir haben uns für das Fachforum eins entschieden, wo die Stadt Offenbach ihre aktuellen Themen und Praxisbeispiele aufzeigt.

Ingrid Könen: Offenbach und Kassel haben viele Gemeinsamkeiten. Und die Probleme die dort genannt wurden haben uns teilweise sehr aus dem Herzen gesprochen. Aber auch die Lösungen haben uns interessiert. Und die Idee, wie das in Offenbach angegangen wird, auch mit dem Bildungsbüro, das hat für uns auch schon so ein Stück weit Vorbildcharakter, das hat uns sehr gut gefallen.

Transferagentur: Was ist für Sie besonders interessant an der Kooperation mit der Transferagentur?

Brygida Szoldra: Einerseits die Erfahrungswerte, die die Transferagentur projektübergreifend hat.

Ingrid Könen: Und wir erhoffen uns natürlich auch weiterhin im Verlauf des ganzen Projekts Unterstützung von der Transferagentur.

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