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Landkreis Marburg-Biedenkopf: neues Projekt "Bildung durch Begegnung" bewilligt

Als eine der ersten Kommunen in Hessen hat die Kreisverwaltung Marburg-Biedenkopf auf das neue Förderprogramm "Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte" des Bundes reagiert und ein Konzept ausgearbeitet, dessen Antrag unlängst positiv beschieden wurde.

In diesem Rahmen fördert der Bund mit rund 230.000 € und zwei Koordinationsstellen das Projekt "Bildung durch Begegnung – Bildungskoordination für Neuzugewanderte", das dazu dienen soll, die bestehenden Angebote für neu Zugewanderte zu verbessern und auszuweiten. Darüber hinaus soll das auf zwei Jahre ausgelegte Projekt eine bessere Vernetzung zwischen Neuzugewanderten, Lehrenden, Bildungsinstitutionen und Ausbildungsbetrieben sicherstellen.

Die bereits seit dem 1. Juli bzw. 1. August kommissarisch als Bildungskoordinator bzw. Bildungskoordinatorin tätigen Kreisverwaltungsmitarbeitenden Rainer Flohrschütz und Barbara Leibold wollen dabei vor allem die vielen ehrenamtlich Aktiven einbinden. Außerdem sollen formelle, informelle und ehrenamtliche Angebote besser genutzt und mit den Neubürgerinnen und Neubürgern zusammengebracht werden, denn oftmals wissen die einzelnen Akteure nichts voneinander. Mit dem weiteren zusätzlichen Personal für Bildungsmanagement und Bildungsmonitoring aus dem Bundesprogramm "Bildung integriert" sind bereits die Grundlagen für den Ausbau der vielfältigen Bildungslandschaft im Landkreis gelegt worden. Idealerweise entsteht daraus letztlich ein "Haus der Bildung" mit allen drei Funktionen. Der Begriff "Neuzugewanderte" in der Bezeichnung des Projekts wurde bewusst unscharf gewählt, wie Felicitas von Küchler, Leiterin der Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement Hessen, erläutert: "Er soll integrativ sein und beispielsweise neben geflüchteten Menschen auch EU-Zugezogene umfassen." Die Transferagentur Hessen begleitet dieses Projekt im Landkreis Marburg-Biedenkopf und fungiert als Ansprechpartnerin für die Bildungskoordinatorinnen und -koordinatoren.

Bedingt durch den demographischen Wandel und Abwanderungstendenzen gibt es in kleineren Orten im Westen, Osten und Norden des Landkreises bereits jetzt einen spürbaren Fachkräftemangel. Dem soll durch die koordinierte Weiterentwicklung der Bildungsangebote entgegengewirkt werden: zum einen sollen die beruflichen Chancen von Geflüchteten und Zugewanderten im Landkreis verbessert und zum anderen damit ihre Motivation gestärkt werden, in der Region zu bleiben.

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